Politik

"Gebühren sind absurd" Trump droht mit Rücknahme des Panamakanals

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Seit mehr als 20 Jahren liegt die Kontrolle über den Panamakanal in den Händen des gleichnamigen Landes. Nun meldet sich Donald Trump zu Wort. Der künftige US-Präsident empfindet die Nutzungsgebühren als zu hoch - und droht mit drastischen Konsequenzen.

Der designierte US-Präsident Donald Trump hat Panama wegen überhöhter Gebühren für die Nutzung des Panamakanals mit einer möglichen Rückgabe der Wasserstraße gedroht. "Die von Panama verlangten Gebühren sind absurd, zumal die USA Panama außergewöhnliche Großzügigkeit entgegengebracht haben", schrieb Trump auf Truth Social.

"Der Kanal wurde nicht zum Nutzen anderer übergeben, sondern lediglich als Zeichen der Zusammenarbeit zwischen uns und Panama. Wenn die moralischen und rechtlichen Grundsätze dieser großmütigen Geste nicht eingehalten werden, werden wir fordern, dass uns der Panamakanal vollständig und ohne Wenn und Aber zurückgegeben wird."

Er werde nicht zulassen, dass der Kanal in die "falschen Hände" gerate, warnte Trump weiter. Offenbar spielte er damit auf einen möglichen Einfluss Chinas an. Der Kanal dürfe nicht von China verwaltet werden. Eine Stellungnahme der panamaischen Botschaft in Washington liegt bisher nicht vor.

Der Panamakanal ist eine der wichtigsten Wasserstraßen der Welt. Er verbindet in Südamerika den Atlantik mit dem Pazifik. Der Kanal ist rund 80 Kilometer lang. Er beginnt in Colón im Norden und endet nahe Panama-Stadt im Süden. Pro Jahr passieren etwa 14.000 Schiffe den Panamakanal, etwa sechs Prozent des Welthandels werden durch ihn abgewickelt.

Die USA hatten den Kanal weitgehend gebaut und das umliegende Gebiet jahrzehntelang verwaltet. 1999 übergab die US-Regierung die Kontrolle über den Kanal nach einer Zeit der gemeinsamen Verwaltung vollständig an Panama.

Quelle: ntv.de, jpe/rts/dpa

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