Politik

Plädoyer für Iran-Abkommen US-Atomwissenschaftler schreiben an Trump

Beim Thema Iran-Deal sind sich Donald Trump und das republikanische Establishment ausnahmsweise einig.

Beim Thema Iran-Deal sind sich Donald Trump und das republikanische Establishment ausnahmsweise einig.

(Foto: AP)

Zu den Punkten aus Obamas Vermächtnis, die die US-Republikaner so schnell wie möglich wieder rückgängig machen wollen, gehört der Atom-Vertrag mit dem Iran. Ausgerechnet führende Wissenschaftler des US-Atomwaffenprogramms versuchen nun, den Deal zu retten.

Dutzende US-Spitzenwissenschaftler haben den künftigen Präsidenten Donald Trump in einem Brief zum Festhalten am Atomabkommen mit dem Iran aufgefordert. Es sei ein entscheidendes strategisches Gut und biete ein starkes Bollwerk gegen ein mögliches iranisches Atomwaffenprogramm, heißt es in dem Brief, den 37 Wissenschaftler unterzeichneten - darunter Nobelpreisträger und frühere Atombombenbauer.

Initiiert wurde das Schreiben von Richard Garwin, der maßgeblich an der Entwicklung der ersten Wasserstoffbombe beteiligt war, wie die "New York Times" berichtete. Auch Siegfried Hecker, ein früherer Leiter der US-Atomwaffenschmiede Los Alamos, unterschrieb den Brief. 

Der Iran hatte sich im Juli 2015 in Wien mit der 5+1-Gruppe - den fünf UN-Vetomächten USA, Russland, China, Frankreich und Großbritannien sowie Deutschland - auf eine deutliche Beschränkung seines Atomprogramms geeinigt. Damit sollte die Sorge der Weltgemeinschaft vor einer iranischen Atombombe zerstreut werden. Im Gegenzug wurde die Aufhebung von Wirtschaftssanktionen vereinbart.

Während des Wahlkampfs hatte Trump die Zukunft des Atomabkommens infrage gestellt. Er bezeichnete es als "schlechtesten Deal, der je ausgehandelt wurde".

Quelle: ntv.de, mbo/dpa

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