Politik

Katastrophale Lage der Flüchtlinge USA befürchten Rekrutierungen durch IS

Schlamm und Baracken: ein syrisches Flüchtlingscamp im Libanon.

Schlamm und Baracken: ein syrisches Flüchtlingscamp im Libanon.

(Foto: AP)

Kälte, bittere Armut, keine Arbeit: Millionen Syrer sind auf der Flucht und ihre Lage ist mehr als verzweifelt. Die USA befürchten, dass die Terrormiliz dies ausnutzen könnte, um Freiwillige für ihren Terror anzuwerben.

US-Geheimdienstdirektor James Clapper hat Befürchtungen geäußert, dass die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) die schwierige Lage syrischer Bürgerkriegsflüchtlinge für Rekrutierungszwecke ausnutzt. Er sagte bei einer Veranstaltung der Organisation Council on Foreign Relations in New York, Millionen Flüchtlinge seien in den Nachbarländern Libanon und Jordanien sowie in der Türkei "riesigen Belastungen" ausgesetzt. Viele lebten unter verheerenden Bedingungen.

Die Flüchtlinge bildeten für den IS ein geeignetes "Umfeld", um Freiwillige für den Kampf zu rekrutieren, warnte Clapper. "Das ist die große Sorge, die ich habe." Erst in der vergangenen Woche hatte die UNO erklärt, dass die Situation syrischer Flüchtlinge eine "gefährliche Wende" erreicht habe. UN-Flüchtlingskommissar Antonio Guterres rief dabei die europäischen Länder sowie die Golfstaaten dazu auf, sich großzügiger und gastfreundlicher zu verhalten.

Den Äußerungen von Geheimdienstdirektor Clapper zufolge nahmen zuletzt indes die privaten Spenden für den IS ab. In der Region sei diesbezüglich ein "Wandel im Gange", sagte er. Der IS habe mit Bildern von brutalen Hinrichtungen einige Geldgeber "wachgerüttelt". Die Spenden seien eingebrochen. Allerdings finanziert sich die Dschihadistenmiliz Clapper zufolge nur zu rund einem Prozent über private Spenden. Der Großteil des Geldes stammt von Raubüberfällen, Erpressung und illegalem Ölhandel.

Quelle: ntv.de, ghö/AFP

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