Politik

Geheimdienste prüfen Angaben USA glauben Berichte über Omars Tod

Zuletzt öffentlich gesehen wurde Mullah Omar im Jahr 2001.

Zuletzt öffentlich gesehen wurde Mullah Omar im Jahr 2001.

(Foto: picture alliance / dpa)

Ja oder nein? Die afghanische Regierung berichtet, der Taliban-Führer Mullah Omar sei seit Jahren tot. Die Taliban sagen, das stimme nicht. Die US-Regierung bezieht nun klar Stellung - ohne jedoch die Angaben zu bestätigen.

Die US-Regierung stuft die afghanischen Angaben zum Tod von Taliban-Chef Mullah Omar als glaubwürdig ein. "Uns sind die Berichte über den Tod von Mullah Omar bekannt, und ohne die Einzelheiten dieser Berichte zu kommentieren glauben wir, dass die Berichte über seinen Tod glaubwürdig sind", sagte der stellvertretende Sprecher von US-Präsident Barack Obama, Eric Schultz. Die US-Geheimdienste würden den Informationen derzeit nachgehen.

Der afghanischen Regierung zufolge ist Omar bereits seit mehr als zwei Jahren tot. Der Anführer der radikalislamischen Taliban sei im April 2013 in einem Krankenhaus im pakistanischen Karachi gestorben. Die genauen Umstände waren unklar, Omar soll aber einer Krankheit erlegen sein. Die Taliban selbst bestätigten das Ableben ihres Anführers bislang nicht offiziell. Im Gegenteil: Sie behaupten, Omar sei noch am Leben.

Seit dem Sturz der Taliban 2001 durch eine Offensive unter US-Führung wurde Omar nicht mehr in der Öffentlichkeit gesehen. Allerdings tauchten immer wieder Botschaften auf, die ihm zugeschrieben wurden - auch nach 2013. Zuletzt wurde Mitte Juli eine dem Taliban-Chef zugeschriebene schriftliche Erklärung zum Fastenbrechen am Ende des Ramadan verbreitet.

Da es in den vergangenen Monaten jedoch keine Audio- und Videobotschaften mehr gab, verdichteten sich die Gerüchte, Omar könne schon längst nicht mehr am Leben sein.

Quelle: ntv.de, fma/AFP

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