Wichtige Infrastruktur als Ziel Ukraine meldet massive Raketenangriffe
09.03.2023, 06:31 Uhr Artikel anhören
Auch die Region Charkiw steht wieder unter Raketenbeschuss.
(Foto: picture alliance/dpa/AP)
In der Nacht kommt es erneut zu Raketenangriffen in zahlreichen ukrainischen Großstädten. Sowohl in der Hauptstadt Kiew als auch in der Region Charkiw werden nach ukrainischen Angaben russische Angriffe verübt. Betroffen sollen Privathäuser und Energie-Infrastruktur sein.
Die russische Armee hat nach ukrainischen Angaben sowohl die Hauptstadt Kiew als auch mehrere Regionen im Osten, Süden und Westen des Landes angegriffen. In Kiew habe es Explosionen in einem Viertel im Süden der Hauptstadt gegeben, berichtete Bürgermeister Vitali Klitschko in Online-Netzwerken. Rettungskräfte seien unterwegs.
Aus der Region Charkiw im Osten der Ukraine berichtete Gouverneur Oleg Sinegubow: "Der Feind hat ungefähr 15 Angriffe auf die Stadt und die Region ausgeführt." Die Angriffe hätten offensichtlich wichtiger Infrastruktur gegolten. "Nach ersten Informationen wurde auch ein privates Wohnhaus getroffen", erklärte Sinegubow in Online-Netzwerken. Die Stadtverwaltung von Charkiw sprach ihrerseits von Angriffen auf die "Energie-Infrastruktur". Es gebe in einigen Teilen der Stadt "Probleme" mit der Stromversorgung.
"Energie-Infrastruktur getroffen"
Aus der südukrainischen Region Odessa berichtete Gouverneur Maksym Martschenko, dass "Raketenangriffe die regionale Energie-Infrastruktur getroffen und Wohngebäude beschädigt" hätten. "Zum Glück gab es keine Todesopfer", fügte er hinzu. Nach Angaben der Rettungskräfte wurden zwei Menschen verletzt. Auch aus dem Westen der Ukraine wurden russische Angriffe gemeldet. In der Region Chmelnyzkyj wurden die Menschen aufgefordert, "Schutz zu suchen".
In seinem Krieg gegen die Ukraine greift Russland immer wieder wichtige Infrastruktur an. Vor allem die ukrainische Energieversorgung wird dadurch immer wieder beeinträchtigt. Allerdings gelang es den Ukrainern immer wieder, das kaputte Netz zu flicken. So sieht die Ukraine ihre Schwierigkeiten bei der Stromversorgung vorerst überwunden - falls nicht neue russische Angriffe das System beschädigen. In den vergangenen 25 Tagen habe es keinen Strommangel mehr gegeben, und es sei auch kein Defizit abzusehen. Das sagte der Chef des Versorgers Ukrenerho, Wolodymyr Kudryzkyj. "Der härteste Winter in unserer Geschichte ist vorbei", sagte er in Kiew.
Quelle: ntv.de, cls/AFP/dpa