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Österreich verstärkt Kontrollen Ungarn lässt Tausende Schlepper aus Haft frei

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Fahrzeuge aus Ungarn, Rumänien und Serbien würden nun intensiver überprüft, hieß es aus dem Innenministerium in Wien.

Fahrzeuge aus Ungarn, Rumänien und Serbien würden nun intensiver überprüft, hieß es aus dem Innenministerium in Wien.

(Foto: picture alliance / ERNST WEISS / APA / picturedesk.com)

Über die Balkanroute versuchen jedes Jahr viele Flüchtlinge nach Westeuropa zu gelangen, oft mit der Hilfe von Schleppern. Nach einem Beschluss der ungarischen Regierung kommen Tausende von ihnen nun frei - unter einer Bedingung. Österreich ist alarmiert.

Wegen der Freilassung inhaftierter Menschenschmuggler in Ungarn hat Österreich die Kontrollen an der Grenze zum Nachbarland verstärkt. Fahrzeuge aus Ungarn, Rumänien und Serbien würden nun intensiver überprüft, hieß es aus dem Innenministerium in Wien. Außerdem stehe die Polizeizusammenarbeit mit Ungarn auf dem Prüfstand.

Die ungarische Regierung von Ministerpräsident Viktor Orban hatte zuvor die Freilassung Tausender ausländischer Häftlinge verkündet, die wegen Schlepperei ins Gefängnis kamen. Einzige Bedingung ist, dass sie Ungarn innerhalb von 72 Stunden verlassen.

Das Innenministerium in Wien wies darauf hin, dass es sich um Kriminelle handle, die Menschenleben gefährdet hätten. Die irreguläre Migration über die Balkanroute nach Österreich führt vor allem über Ungarn. Im vergangenen Monat registrierte Österreich insgesamt etwa 3500 neue Asyl-Ansuchen - ein Drittel weniger als vor einem Jahr. Das Innenministerium führt dies auf die bessere Überwachung von Schlepperrouten zurück sowie auf eine engere Zusammenarbeit mit Herkunfts- und Transitländern.

Immer mehr Flüchtlinge kommen über die Balkanroute

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Schon im letzten Jahr wurden verstärkte Grenzkontrollen an der Grenze zwischen Tschechien und der Slowakei durchgeführt, bei denen rund 500 Polizisten und 60 Zollbeamte beteiligt gewesen waren. Ziel sei es, den Schleusergruppen klarzumachen, dass es hier ein Hindernis für sie gebe, sagte der tschechische Innenminister Vit Rakusan. Es handele sich um Verbrecher, die Geschäfte mit dem Unglück anderer Menschen machten, betonte der konservative Politiker.

Der Zustrom auf der Balkanroute nach Westeuropa hatte zuletzt deutlich zugenommen. Seit Anfang des Jahres 2022 wurden Tausende sogenannte Transitmigranten erfasst, die ein anderes Zielland angeben. Die meisten von ihnen sollen Syrer sein.

Quelle: ntv.de, can/dpa

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