RTL/ntv-Trendbarometer Union legt deutlich zu, SPD stürzt ab
17.10.2023, 12:00 Uhr Artikel anhören
CDU und CSU im Aufwind: Um vier Punkte geht es für die Union im Trendbarometer aufwärts, die SPD dagegen verliert vier Punkte und steht nun gleichauf mit den Grünen. CDU-Chef Merz kann vom Umfragehoch seiner Partei nicht profitieren.
Nach den Landtagswahlen in Bayern und Hessen geht es für die Union im Trendbarometer von RTL und ntv aufwärts. Im Vergleich zur Vorwoche legen CDU und CSU in der vom Meinungsforschungsinstitut Forsa erhobenen Umfrage um vier Prozentpunkte zu. Das ist ihr bester Wert seit März 2021.
Ebenso stark fällt die SPD zurück, die nun gleichauf mit den Grünen bei 14 Prozent steht. Für die Sozialdemokraten ist das der schlechteste Wert seit Juli 2021.
Die FDP gibt zwei Punkte ab und steht damit unter der Fünfprozentmarke, wäre also nicht mehr im Bundestag vertreten. Die AfD legt einen Punkt zu. Erstmals weist Forsa die Freien Wähler aus: Sie kommen im Trendbarometer aktuell auf 3 Prozent. Die sonstigen Parteien (ohne die Freien Wähler) verlieren zwei Punkte. Keine Veränderung gibt es für Grüne und Linke.
Würde der Bundestag in dieser Woche gewählt, könnten die Parteien mit folgendem Ergebnis rechnen: CDU/CSU 32 Prozent (Bundestagswahl im September 2021: 24,1 Prozent), AfD 21 Prozent (10,3 Prozent), SPD 14 Prozent (25,7 Prozent), Grüne 14 Prozent (14,8 Prozent), FDP 4 Prozent (11,5 Prozent), Linke 4 Prozent (4,9 Prozent), Freie Wähler 3 Prozent (2,4 Prozent). Für sonstige Parteien würden sich 8 Prozent der Wählerinnen und Wähler entscheiden. Aufgrund der Mobilisierung potenzieller Wähler durch die Union geht der Anteil der Nichtwähler und Unentschlossenen deutlich zurück und liegt aktuell mit 22 Prozent etwas unter dem Anteil der Nichtwähler bei der letzten Bundestagswahl (23,4 Prozent).
In der Woche nach dem Überfall der Terrororganisation Hamas auf Israel überlagert der Konflikt in der Region alle anderen Themen. Den Nahost-Konflikt nennen 64 Prozent als wichtigstes Thema. Erst mit großem Abstand folgen der russische Krieg gegen die Ukraine (35 Prozent) und der Ausgang der Landtagswahlen in Bayern und Hessen (28 Prozent). Weitere Themen wie die Zuwanderung (18 Prozent), die ökonomische Lage (13 Prozent), die Energieversorgung (9 Prozent), die Arbeit der Bundesregierung (8 Prozent) sowie Klima und Umwelt (7 Prozent) stoßen derzeit auf geringeres Interesse.
Bei den Kanzlerpräferenzen verliert Amtsinhaber Olaf Scholz, während CDU-Chef Friedrich Merz sich nicht verbessern kann. Würde der Bundeskanzler direkt gewählt und träte neben Scholz und Merz Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck als Kanzlerkandidat an, käme Scholz auf 19 Prozent - drei Punkte weniger als in der Vorwoche. Für Merz würden sich unverändert 20 Prozent entscheiden, auf Habeck entfielen 17 Prozent, im Vergleich zur Vorwoche ein Punkt mehr.
Würden die Grünen nicht Habeck aufstellen, sondern Außenministerin Annalena Baerbock, käme Scholz auf 22 Prozent (minus ein Punkt). Für Merz würden sich in dieser Konstellation weiterhin 22 Prozent entscheiden, auf Baerbock entfielen unverändert 18 Prozent.
Auch der Kompetenzwert der Unionsparteien steigt um vier Punkte auf jetzt 18 Prozent. Die Kompetenzwerte für die SPD (7 Prozent) und die FDP (1 Prozent) sinken dagegen um jeweils zwei Prozentpunkte, während die Grünen sich um einen Punkt (auf 8 Prozent) verbessern. Der AfD trauen unverändert 8 Prozent politische Kompetenz zu. 55 Prozent der Bundesbürger trauen weiterhin keiner Partei zu, mit den Problemen in Deutschland fertig zu werden.
Die Daten zum RTL/ntv-Trendbarometer wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag von RTL Deutschland zwischen dem 10. und dem 16. Oktober erhoben. Datenbasis: 2501 Befragte. Statistische Fehlertoleranz: plus/minus 2,5 Prozentpunkte.
Weitere Informationen zu Forsa hier.
Forsa-Umfragen im Auftrag von RTL Deutschland.
Quelle: ntv.de, hvo