Bundeswehrbesuch und Beratungen Von der Leyen im Irak gelandet
25.10.2015, 22:01 Uhr
(Foto: dpa)
In Erbil bildet die Bundeswehr kurdische Kämpfer aus, die sich dem IS entgegenstellen. Sie unterstützen die irakische Regierung gegen die Terrormiliz. Bundesverteidigungsministerin von der Leyen ist nun vor Ort.
Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) ist zu einem zweitägigen Besuch im Irak eingetroffen. Von der Leyen landete am Abend auf dem Flughafen der Hauptstadt Bagdad. Dort und in der nördlichen Kurdenmetropole Erbil will sie bis Dienstag politische Gespräche führen und Bundeswehrsoldaten besuchen.
In Bagdad stehen am Montag unter anderem Beratungen mit Staatschef Fuad Masum, Regierungschef Haider al-Abadi und Verteidigungsminister Chaled al-Obaidi auf dem Programm der Ministerin. Zudem ist ein Gespräch mit dem Sondergesandten der Vereinten Nationen im Irak, dem slowakischen Diplomaten Jan Kubis, geplant.
Am Dienstag will von der Leyen in Erbil den Präsidenten der autonomen Kurdenregion, Massud Barsani, Vertreter weiterer Volksgruppen der Region und die in Erbil stationierten deutschen Soldaten treffen. Geplant ist unter anderem ein Besuch im Ausbildungslager, wo die Bundeswehr einheimische Kämpfer trainiert.
Die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) hatte im Sommer vergangenen Jahres Teile des Iraks und des benachbarten Syriens erobert und ein islamisches "Kalifat" ausgerufen. Seither begingen die Islamisten zahlreiche Gräueltaten. Eine Militärkoalition unter Führung der USA bekämpft die IS-Dschihadisten in beiden Ländern aus der Luft, Deutschland ist daran nicht beteiligt.
Die Bundeswehr beteiligt sich aber in Erbil an der Ausbildung kurdischer und anderer einheimischer Kämpfer, die gegen den IS vorgehen. Derzeit sind 95 deutsche Soldaten im Nordirak im Einsatz. Zudem lieferte Deutschland seit dem vergangenen Jahr rund 1800 Tonnen Waffen und anderes Militärmaterial in den Irak, darunter Panzerabwehrraketen, Sturm- und Maschinengewehre.
Quelle: ntv.de, rpe/AFP