Politik

Ein Schuss, kein Treffer Von der Leyen läuft mit Gag auf

Von der Leyens Humor kommt nicht bei allen gut an.

Von der Leyens Humor kommt nicht bei allen gut an.

(Foto: dpa)

Eine offenbar spaßig gemeinte Äußerung bringt Ursula von der Leyen Kritik ein. Dass die Verteidigungsministerin zu den Fußball-Weltmeisterschaften in Katar und Russland "schießendes Personal" schicken will, findet nicht jeder lustig.

Ursula von der Leyen hat mit einer ironischen Interviewbemerkung Kopfschütteln bei SPD und Linkspartei ausgelöst. In der "Zeit" wurde sie gefragt, ob es dabei bleiben könne, dass die kommenden beiden Fußball-Weltmeisterschaften in Russland und Katar ausgetragen werden. Sie antwortete: "Wo auch immer gespielt wird: Deutschland schickt schießendes Personal."

SPD-Generalsekretärin Yasmin Fahimi zeigte sich empört: "Solche flapsigen Einlassungen sind in der gegenwärtigen Krisenlage völlig fehl am Platze", sagte sie der "Frankfurter Rundschau". Von der Leyen solle sich "auch in diesem Punkt an der Politik und dem Stil von Außenminister Frank-Walter Steinmeier orientieren". Unverständnis auch bei der Linken. Parteichef Bernd Riexinger twitterte: "Ich glaube nicht, dass ich über die Witze von Ursula von der Leyen lachen kann."

In den sozialen Netzwerken löste der Scherz von der Leyen auch unter normalen Nutzern Irritationen aus. Der Zeitungsausriss mit der Interviewantwort wurde dutzendfach geteilt. Einigen Nutzern schien unklar zu sein, ob es sich tatsächlich um einen Spaß handeln kann.

Hintergrund der Frage in der "Zeit" war der Gedanke, ob man den beiden Staaten durch die Austragung des Sport-Großereignisses nicht PR-Erfolge verschaffe, die angesichts der Finanzierung des IS durch Katar und der Annexion der Krim durch Russlands ungewollt sein könnten. Schon vor Erstarken des IS und der Ukrainekrise war die Vergabe der WM an die beiden Länder heftig kritisiert worden.

Quelle: ntv.de, jog/dpa

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