Politik

Griechischer Linksextremist Xiros plante Anschlag auf Gefängnis

Griechenlands meistgesuchter Terrorist wollte das Gefängnis von Korydallos in die Luft sprengen.

Griechenlands meistgesuchter Terrorist wollte das Gefängnis von Korydallos in die Luft sprengen.

(Foto: picture alliance / dpa)

Die griechische Polizei findet Pläne für ein Attentat auf das wichtigste Gefängnis des Landes. Ein bekannter Linksextremist wollte das Gebäude mit einem mit Sprengstoff beladenen Fahrzeug angreifen.

Ein in Griechenland festgenommener Linksaktivist hat nach Angaben der Regierung einen Anschlag auf das wichtigste Gefängnis des Landes geplant. "Die Polizei hat ein schweres Attentat gegen das Herz des griechischen Strafvollzugwesens verhindert", erklärte der Minister für öffentliche Ordnung, Vassili Kikilias.

Der festgenommene Christodoulos Xiros, der einer der meistgesuchten Straftäter des Landes war, habe das Gefängnis von Korydallos vermutlich mit einem mit Sprengstoff beladenen Fahrzeug angreifen wollen. Die Polizei fand nach eigenen Angaben entsprechende Zeichnungen und Pläne in einer von Xiros genutzten Wohnung.

Xiros war nach Polizeiangaben am Samstag nahe Athen festgenommen worden. Der 56-Jährige war demnach bewaffnet auf einem Fahrrad unterwegs, als er nach einem Jahr auf der Flucht gefasst wurde. Er war Anfang Januar 2014 nach einem Hafturlaub nicht wieder ins Gefängnis zurückgekehrt, wo er wegen mehrerer lebenslanger Haftstrafen einsaß. Kurz darauf drohte er der Regierung mit neuen Anschlägen.

Xiros wirft der Regierung vor, Griechenland durch die Sparpolitik unter dem Druck der internationalen Gläubiger in den Abgrund zu führen. Er gehörte der im Jahr 2002 offiziell aufgelösten linken Extremistengruppe 17. November an. Diese wird für 23 Morde und viele weitere Anschläge in den Jahren 1975 bis 2000 verantwortlich gemacht.

Quelle: ntv.de, jki/AFP

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