60 Prozent aus der EU Zahl der Ausländer erreicht Rekordhoch
16.03.2015, 10:24 Uhr
(Foto: dpa)
Noch nie lebten so viele Menschen aus anderen Ländern in Deutschland wie 2014. Doch es ist bei weitem nicht die vieldiskutierte steigende Zahl der Flüchtlinge, die die Statistik sprengt.
In Deutschland leben so viele Ausländer wie noch nie. 2014 waren im Ausländerzentralregister (AZR) knapp 8,2 Millionen Menschen mit ausschließlich ausländischer Staatsangehörigkeit erfasst. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist das die höchste jemals in Deutschland ermittelte Zahl seit Beginn der Registrierung 1967.
Im Vergleich zu 2013 leben rund 519.300 oder 6,8 Prozent mehr Menschen mit nicht-deutscher Staatsangehörigkeit im Land. "Bislang war die Ausländerzahl in Deutschland nur in zwei Jahren stärker gestiegen als 2014, nämlich 1992 mit 613.500 und 1991 mit 539.800 Personen", erklärten die Statistiker.
Fast 60 Prozent der neu registrierten Ausländer kommen aus den Mitgliedsstaaten der Europäischen Union. Der Zuwachs aus den jungen EU-Mitgliedsstaaten Rumänien (+32,9 Prozent) und Bulgarien (+24,8) fällt dabei am stärksten aus. "Etwas geringer war die Bedeutung der Zuwanderung aus den von der Euro-Krise besonders betroffenen Mittelmeerstaaten", heißt es. Diese Gruppe wird von Spanien (+8,3) sowie Griechenland und Italien (jeweils +3,9) angeführt.
Besonders viele Ausländer kamen im vergangenen Jahr aus dem vom jahrelangen Bürgerkrieg erschütterten Syrien: Es waren 61.300 Frauen, Männer und Kinder, was einem Anstieg von 107,7 Prozent entspricht.
Die meisten neu registrierten Ausländer ließen sich wie schon 2013 in Bayern nieder: 112.900 waren es insgesamt. Dahinter folgen Nordrhein-Westfalen (111.000) und Baden-Württemberg (80.200).
Quelle: ntv.de, nsc/rts