Politik

1,8 Millionen Menschen Zahl der Schutzsuchenden steigt leicht an

Etwa 100.000 Menschen mehr sind im vergangenen Jahr nach Deutschland gekommen.

Etwa 100.000 Menschen mehr sind im vergangenen Jahr nach Deutschland gekommen.

(Foto: picture alliance/dpa)

In Deutschland leben inzwischen fast zwei Millionen Menschen, die Schutz vor Verfolgung in ihrem Heimatland suchen. Das ergibt eine Erhebung des Statistischen Bundesamtes. Ein Herkunftsland rückt dabei besonders in den Fokus.

Die Zahl der Menschen, die in Deutschland Schutz vor Krieg oder Verfolgung suchen, ist Ende vergangenen Jahres auf knapp 1,8 Millionen gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahr sei die Zahl der im Ausländerzentralregister verzeichneten Schutzsuchenden um sechs Prozent gestiegen, teilte das Statistische Bundesamt mit. Das seien 101.000 Menschen mehr als Ende 2017.

Als Schutzsuchende gelten Ausländer, die sich unter Berufung auf humanitäre Gründe in Deutschland aufhalten. Der Großteil aller Schutzsuchenden, nämlich 71 Prozent, ist den Angaben zufolge seit Anfang des Jahres 2014 nach Deutschland eingereist. Rund 1,3 Millionen Menschen hatten einen anerkannten Schutzstatus. Das war ein Anstieg um elf Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Den größten Anstieg von Schutzsuchenden mit offenem Asyl-Satus gab es aus der Türkei. Die Zahl der Menschen, die aus der Türkei flohen, stieg um 40 Prozent an. 14.000 Menschen kamen im vergangenen Jahr aus diesem Land. Der Zuwachs dürfte mit der angespannten politischen Lage und den großen Verhaftungswellen nach dem gescheiterten Militärputsch 2016 zu tun haben. Auch aus dem Iran sind mehr Menschen geflohen - etwa 3000 Menschen mehr als zuvor.

Die Zahl derjenigen, über deren Schutzstatus Ende 2018 noch nicht entschieden war, betrug 306.000 Menschen. Das waren 269.000 weniger verglichen mit dem Höchststand Ende 2016. Ursache dafür dürften sowohl die Abarbeitung bestehender Asylverfahren als auch die weiterhin rückläufige Zahl neuer Asylanträge sein, hieß es.

192.000 Schutzsuchende waren nach einem negativen Bescheid im Asylverfahren oder nach dem Verlust ihres Schutzstatus registriert und damit ausreisepflichtig. Das waren 15.000 mehr als Ende 2017.

 

Quelle: ntv.de, joh/dpa

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