Politik

Referendum zu EU-Mitgliedschaft Zeitung: Briten stimmen schon 2016 ab

David Cameron spricht sich für einen Verbleib des Königsreichs in der EU aus.

David Cameron spricht sich für einen Verbleib des Königsreichs in der EU aus.

(Foto: picture alliance / dpa)

Ein Zurück gibt es nicht mehr. David Cameron muss das von ihm geplante Referendum zum britischen EU-Austritt durchziehen. Jetzt heißt es, es soll schon im nächsten Sommer so weit sein. Die Sorgen außerhalb der Insel wachsen.

Die Briten werden einem Bericht zufolge bereits im kommenden Jahr über die EU-Mitgliedschaft ihres Landes entscheiden. Premierminister David Cameron wolle das geplante Referendum Mitte 2016 stattfinden lassen, meldete die Zeitung "The Independent" in ihrer Sonntagsausgabe. Das Blatt berief sich auf eine namentlich nicht genannte Quelle. Cameron werde den Termin bei dem Parteikongress seiner konservativen Torys im Oktober offiziell verkünden. Das Büro des Premierministers wollte den Bericht der Zeitung nicht kommentieren.

Cameron sieht sich einer wachsenden EU-Skepsis der Briten gegenüber - er hatte daher vor seiner Wiederwahl im Mai versprochen, bis spätestens Ende 2017 eine Volksabstimmung über den Verbleib Großbritanniens in der EU abhalten zu lassen. Um sein Land in der EU zu halten, bemüht er sich derzeit, günstigere Bedingungen für Großbritannien auszuhandeln.

Obama: Großbritannien soll Einfluss nicht aufgeben

Kürzlich hat US-Präsident Barack Obama Großbritannien zum Verbleib in der Europäischen Union gedrängt. Er sagte der britischen BBC in einem Interview, die EU mit Großbritannien als Mitglied gebe den USA "ein viel größeres Vertrauen in die Stärke der transatlantischen Union". Washington wolle sichergehen, dass London diesen Einfluss weiterhin behalte, fuhr Obama fort.

Die Europäische Union sei ein "Eckpfeiler" der Institutionen, die nach dem Zweiten Weltkrieg gebildet worden seien und die internationale Gemeinschaft "sicherer und wohlhabender" gemacht hätten, sagte Obama der BBC. Der US-Präsident äußerte sich vor dem Hintergrund des in Großbritannien geplanten Referendums.

Quelle: ntv.de, dka/AFP

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