Politik

Schwarzarbeit in Asylheimen Zoll und Steuerfahnder führen Razzien durch

Bei Razzien gegen organisierte Schwarzarbeit wurden zahlreiche Wohn- und Geschäftsräume in sieben Bundesländern durchsucht.

Bei Razzien gegen organisierte Schwarzarbeit wurden zahlreiche Wohn- und Geschäftsräume in sieben Bundesländern durchsucht.

(Foto: picture alliance / Daniel Maurer)

Vor Unterkünften für Geflüchtete patrouillieren meist private Sicherheitsdienste. Viele Firmenchefs beschäftigten ihre Angestellten dabei bislang offenbar schwarz. Bei bundesweiten Razzien gehen Zoll und Steuerfahndung nun dagegen vor.

Mit einer Razzia bei Wach- und Sicherheitsfirmen in sieben Bundesländern sind Zoll und Steuerfahndung gegen Schwarzarbeit vorgegangen. Im Auftrag der Generalstaatsanwaltschaft Dresden durchsuchten Beamte des Zolls und der Steuerfahndung 48 Wohnungen und Geschäftsräume in Sachsen, Thüringen, Berlin, Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Baden-Württemberg und Hessen. Wie die oberste sächsische Anklagebehörde in Dresden und das Hauptzollamt Erfurt weiter mitteilten, wurden zwei 39 Jahre alte Männer festgenommen.

Insgesamt 20 Verdächtige sollen mit organisierter Schwarzarbeit für Sicherheitsdienste in Flüchtlingsunterkünften Steuern und Sozialabgaben hinterzogen haben. Den Schaden bezifferte die Behörde auf rund zwei Millionen Euro.

Ausgangspunkt der Ermittlungen waren mehrere Kontrollen im Wach- und Sicherheitsgewerbe im Raum Kassel. Diese Prüfungen ergaben den Verdacht der organisierten Schwarzarbeit und Steuerhinterziehung bei einem ganzen Firmengeflecht mit Schwerpunkt eines Unternehmens im sächsischen Zwickau.

Bei der Aktion waren den Angaben zufolge mehr als 450 Beamte im Einsatz. Sie beschlagnahmten unter anderem drei Schusswaffen, etwa 835.000 Euro Bargeld sowie zwei Luxusautos.

Quelle: ntv.de, cri/AFP/dpa

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