Kollegen nehmen Abschied Polizei fasst Verdächtige nach PKK-Mord
23.07.2015, 13:59 Uhr
Die beiden Polizisten wurden in ihrem Haus in Ceylanpinar erschossen.
(Foto: AP)
Die PKK beschuldigt zwei türkische Polizisten, mit der Terrorgruppe IS zusammenzuarbeiten. Die Beamten werden ermordet, die Organisation bekennt sich dazu. Jetzt sind die Täter möglicherweise gefasst – es gibt mehrere Festnahmen.
Einen Tag nach der Ermordung zweier türkischer Polizisten in der Grenzprovinz Sanliurfa sind drei Verdächtige festgenommen worden. Die Festnahmen seien bei Razzien erfolgt, meldete die amtliche Nachrichtenagentur Anadolu. Details waren zunächst nicht bekannt.Vor dem Polizeihauptquartier in Sanliurfa fand vor rund tausend Kollegen und Angehörigen eine Gedenkfeier statt, anschließend wurden die mit der türkischen Flagge bedeckten Särge zur Bestattung in die Heimatprovinz der Opfer gebracht.
Die verbotene kurdische Arbeiterpartei PKK hatte am Mittwoch nach eigenen Angaben zwei Polizisten in deren Haus im Bezirk Ceylanpinar erschossen. Die Organisation nannte die Tat eine Vergeltung für den Anschlag im nahe gelegenen Suruc und warf den Beamten Kollaboration mit der sunnitischen Terrormiliz Islamischer Staat (IS) vor.
Am Montag waren bei einem Selbstmordattentat in Suruc nahe der syrischen Grenze 32 Menschen getötet und rund hundert weitere verletzt worden. Die regierungsnahe Nachrichtenagentur Anadolu hatte unter Berufung auf Sicherheitskreise gemeldet, bei dem Attentäter handele es sich um den 20-jährigen Kurden Seyh Abdurrahman A. Er stamme aus dem südosttürkischen Adiyaman. Nach Medienberichten habe er sich vor dem Attentat mit seinem Bruder der Terrormiliz in Syrien angeschlossen. Der IS hatte sich zu dem Selbstmordanschlag im türkischen Suruc bekannt.
Quelle: ntv.de, hul/dpa/AFP