Ratgeber

"Zoltan" bremst Fahrgäste aus Bahn-Chaos: So kommen Sie an Ihr Ziel oder an Ihr Geld

00:00
Diese Audioversion wurde künstlich generiert. Mehr Infos
Wenn die Anzeigentafel am Bahnhof so aussieht, stellen sich Bahnkunden die Frage: Was kann ich jetzt tun?

Wenn die Anzeigentafel am Bahnhof so aussieht, stellen sich Bahnkunden die Frage: Was kann ich jetzt tun?

(Foto: picture alliance/dpa)

Das Sturmtief "Zoltan" wirkt sich auch auf den Bahnverkehr aus. Am Donnerstag und Freitag kommt es zu Verspätungen und Zugausfällen. Wer kann, sollte seine Reise verschieben, sagt die Bahn. Was es sonst noch zu beachten gilt, ein Überblick.

Das Sturmtief "Zoltan" wirkt sich auch auf den Bahnverkehr aus. Am Donnerstag und Freitag kam es zu Verspätungen und Zugausfällen, besonders in Norddeutschland. Wer kann, sollte seine Reise verschieben - wegen der bevorstehenden Feiertage sind die Züge am Samstag allerdings ohnehin schon stark ausgelastet. Die Deutsche Bahn empfiehlt "weniger ausgelastete Verbindungen etwa in Tagesrandlagen". Was es sonst noch zu beachten gibt:

Kann ich kostenlos umbuchen?

Wer die geplante Bahnfahrt im Fernverkehr wegen des Sturms am Donnerstag oder Freitag verschoben hat oder verschieben will, kann das Ticket zu einem späteren Zeitpunkt nutzen. Die Zugbindung bei Sparpreisen und Super-Sparpreisen ist aufgehoben. Das Ticket gilt immer für den ursprünglichen Zielort, auch bei geänderter Streckenführung.

Sitzplatzreservierungen können kostenlos storniert werden. Wenn klar ist, dass ein gebuchter Zug ausfällt, kann das Ticket auch kostenlos storniert werden, das Geld gibt es in Form eines Gutscheins oder als Auszahlung zurück. Wer mit einem Ticket für den Nahverkehr auf einen höherwertigen Zug umsteigen will, etwa einen ICE oder EC, muss das Geld dafür auslegen, kann es sich aber rückerstatten lassen. Dies gilt jedoch nicht für das Deutschlandticket oder andere stark reduzierte Angebote.

Wann gibt es Entschädigung?

Es gelten die gesetzlichen Fahrgastrechte. Wer mindestens eine Stunde zu spät am Ziel ankommt, bekommt 25 Prozent des Fahrpreises erstattet, bei zwei Stunden sind es 50 Prozent. Wenn frühzeitig absehbar ist, dass das Ziel mindestens eine Stunde später als geplant erreicht wird, dürfen Fahrgäste von der Reise zurücktreten und sich den vollen Fahrpreis erstatten lassen.

Wurde nur ein Teil der gebuchten Strecke gefahren, können sich Fahrgäste den nicht genutzten Teil erstatten lassen. Wer die Reise abbricht und zum Ausgangsbahnhof zurückfährt, bekommt ebenfalls den vollen Preis zurück.

Wie komme ich an mein Geld?

Ansprüche können innerhalb eines Jahres geltend gemacht werden. Es ist eine komplett digitale Rückerstattung möglich: Wenn das Ticket online oder mobil gekauft wurde, kann die Entschädigung über das eigene Kundenkonto in der Bahn-App oder auf bahn.de beantragt werden.

Das Fahrgastrechte-Formular gibt es außerdem im Reisezentrum und am Informationsschalter der Bahn oder online zum Herunterladen - bei Verspätungen auch direkt im Zug. Die Unterlagen können digital oder per Post an das Servicecenter Fahrgastrechte gesandt oder im Reisezentrum abgegeben werden.

Quelle: ntv.de, als/AFP

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen