Jedes vierte Lehman-Opfer kriegt was Citibank entschädigt Anleger
28.05.2009, 12:21 Uhr
Die Citibank will offenbar einigen Lehman-Opfern einen Teil ihrer Verluste erstatten.
(Foto: picture-alliance/ dpa)
Die Citibank Deutschland will einem Medienbericht zufolge ihren durch die Pleite der US-Bank Lehman Brothers geschädigten Kunden entgegenkommen.
Die Citibank Deutschland will einem Medienbericht zufolge ihren durch die Pleite der US-Bank Lehman Brothers geschädigten Kunden entgegenkommen. Dafür stelle das Institut 27 Millionen Euro zur Verfügung, die den Besitzern der inzwischen wertlosen Lehman-Zertifikate ausgezahlt werden sollten, berichtete das "Handelsblatt" unter Berufung auf Citibank-Kreise. Gemeinsam mit der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen seien Kriterien ausgearbeitet worden, nach denen die jeweilige Höhe der Rückzahlung bemessen werden solle.
Die Quoten liegen dem Bericht zufolge zwischen 30 und 70 Prozent der Verluste. Allerdings könnten lediglich ein Viertel der Lehman-Geschädigten darauf hoffen, durch die Kulanz-Regelung begünstigt zu werden.
Öffentliche Proteste
Seit der Lehman-Pleite im vergangenen Herbst war die Citibank immer wieder Ziel öffentlicher Proteste geworden. Neben der Dresdner Bank und mehreren großen Sparkassen zählen die Düsseldorfer zu den wenigen Kreditinstituten, die zuvor Lehman-Zertifikate bundesweit vertrieben hatten.
Viele deutsche Anleger hatten durch die Lehman-Pleite hohe Summen verloren. Verluste mit Zertifikaten bei einer Bank-Pleite fallen nicht unter den Schutz der Einlagensicherung wie etwa Sparguthaben. Zahlreiche betroffene Anleger klagen vor Gericht, weil sie sich nicht ausreichend über das Risiko eines Totalverlustes informiert fühlten. Einzelne Sparkassen entschädigten Zertifikate-Kunden inzwischen freiwillig.
Quelle: ntv.de, AFP