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Feuerlöscher im Test Damit bekämpft man Brände richtig

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Meist kaum beachtet, doch wenn es brennt, wird er zum Hauptakteur - der Feuerlöscher.

(Foto: picture alliance / Ralf Hirschbe)

Wenn die Wohnung brennt, ist die 112 die erste Wahl - und sich selbst und andere in Sicherheit zu bringen. Darüber hinaus kann bei kleinen Bränden zunächst versucht werden, diese selbst zu löschen. Die Stiftung Warentest kennt hierfür die richtigen Mittel.

Noch ist die dunkle Jahreszeit nicht überstanden. Und mit ihr sind Kerzen nach wie vor weit verbreitet im Einsatz. Womit gleich eine der Hauptursachen von Wohnungsbränden benannt ist. Aber natürlich können auch die vergessene Zigarette, Kurzschlüsse bei der Elektrik oder sonstige Nachlässigkeiten beim Hantieren mit Feuer einen Brand verursachen.  

Brennt es lichterloh, lautet das erste Gebot, sich und andere in Sicherheit zu bringen und die Feuerwehr anzurufen. Die Nummer 112 sollte wirklich jedem geläufig sein. Angst vor einem Fehlalarm brauchen Betroffene nicht zu haben. Denn wer die Rettungskräfte gerufen hat, weil er der Meinung ist, dass es sich tatsächlich um eine Not- oder Gefahrensituation handelt, macht sich weder strafbar noch müssen die Kosten des Einsatzes bezahlt werden. Stattdessen kommt die Allgemeinheit, also der Steuerzahler, für diese auf. Gleiches gilt für den Feuerwehreinsatz. Es sei denn, das Feuer geht auf Vorsatz (beispielsweise Brandstiftung) oder grobe Fahrlässigkeit zurück. Dann kann der Verursacher persönlich haftbar gemacht werden, sprich, er muss die Rechnung für den Einsatz zahlen. Allerdings nur dann, wenn dies auch ein Richter mit seinem Urteil so verfügt hat.

Schaum- und Wasserlöscher erste Wahl

Doch zurück zum Wohnungsbrand. Ist dieser noch überschaubar, beispielsweise bei einem in Flammen stehenden Adventskranz, kann versucht werden, diesen zunächst selbst zu bekämpfen. Allerdings nur, wenn dies gefahrlos möglich ist. Zu diesem Zweck finden sich in vielen Haushalten entsprechende Löschgeräte wie Feuerlöscher, Sprays und Lösch­decken.

Die Stiftung Warentest wollte wissen, was diese taugen und ließ hierfür Adventskränze­, Kabeltrommeln und Vorhänge sowie etliche Liter Speiseöl in Flammen aufgehen. Die Tester bekämpften die Brände mit Wasser-, Schaum- und Pulverlöschern sowie mit Sprays und Decken. Wasser und Schaum stellten sich dabei als erste Wahl heraus. Decken sind für Laien bei der Brandbekämpfung weniger ­geeignet, da sie eine möglicherweise gefähr­liche Annäherung an den Brandherd voraussetzen. Auch Pulver ist für die eigenen vier Wände nicht gut geeignet, da es beim Einsatz zu einer starken Sicht­behin­derung kommen kann. Außerdem verschmutzt es die Wohnung.

Bleiben also Schaum- und Wasserlöscher, welche mit sechs oder auch zwei Litern Inhalt für etwa 35 bis 100 Euro zu haben sind. Dafür kann dann in etwa eine halbe bis eine Minute lang ein Feuer gelöscht werden. Meist sind für die Bekämpfung von kleineren Brandherden mit diesen Geräten nur wenige Sekunden erforderlich. Empfehlenswert sind laut Warentest hier unter anderem die "Protex SDE 6" (Schaum/55 Euro/sechs Liter), der "GEV 2l" (Schaum/35 Euro/zwei Liter) und der "Gloria W6E" (Wasser/84 Euro/sechs Liter). 

Wer es eine Nummer kleiner will, greift zu Löschsprays. Auch mit ihnen lassen sich kleine Brandherde in wenigen Sekunden ersticken. Empfehlenswert sind hier die Geräte mit etwas mehr Inhalt von Abus, Art.-Nr. 54824 (24,90 Euro/Schaum/0,6 Liter) und das Prymos Universal,  Art.-Nr. 631 (23 Euro/Schaum/0,6 Liter).   

Damit ein Brand erst gar nicht unentdeckt bleibt, helfen Rauchmelder weiter.   

Quelle: ntv.de, awi

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