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Günstig und gut Das sind die besten Girokonten

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Wichtig bei der Suche nach einem Girokonto ist nicht nur, ab welchem Mindestgeldeingang pro Monat die Kontoführungsgebühr entfällt.

Wichtig bei der Suche nach einem Girokonto ist nicht nur, ab welchem Mindestgeldeingang pro Monat die Kontoführungsgebühr entfällt.

(Foto: Jens Kalaene/dpa-Zentralbild/dpa)

Wollen Sie Ihr Geld für die schönen Dinge des Lebens ausgeben? Oder investieren Sie es lieber in überflüssige Kontoführungsgebühren? Wenn Sie die letzte Frage mit Nein beantwortet haben, sollten Sie über einen Wechsel zu einer Bank mit einem sehr guten Girokonto nachdenken.

Wie geht es Ihnen beim Blick auf Ihren Kontostand? Gehören Sie zu den Menschen, deren Guthaben eher überschaubar ist? Oder lassen Sie schon mal größere Summen auf dem Girokonto liegen?

Zahlen der Experten von Raisin, besser bekannt als "Weltsparen", legen nahe, dass das Gros der Deutschen eher zur zweiten Gruppe gehört. Danach bunkert jeder erwachsene Bundesbürger im Durchschnitt 16.917 Euro auf dem Girokonto. Insgesamt kommt so die gewaltige Summe von rund 1,75 Billionen Euro zustande, mit der die Banken arbeiten können, ohne ihren Kunden nennenswerte Zinsen zahlen zu müssen. Ein lohnendes Geschäft. Zum Vergleich: Würde die Bank das Guthaben des Durchschnittskunden bei der EZB anlegen, erhielte sie pro Monat rund 50 Euro Zinsen. Das sind 600 Euro pro Jahr und Kunde.

Umworbene Wechselwillige

Entsprechend buhlen die Geldhäuser inzwischen wieder intensiv um jene, die ihre derzeitige Bank zu teuer finden und sich ein günstigeres Konto wünschen. Angesichts der fast regelmäßigen Gebührenerhöhungen der vergangenen Jahre sind das nicht wenige.

Doch wo finden Kunden derzeit das beste Girokonto? Welche Angebote sind besonders günstig? Und gibt es womöglich sogar (wieder) Konten, die gratis zu haben sind? Diese Fragen hat ntv der FMH-Finanzberatung gestellt und die Frankfurter Marktkenner mit einer umfassenden Recherche beauftragt.

Vorsicht, versteckte Kosten!

Wichtig bei der Suche nach dem besten Girokonto ist nicht nur, ab welchem Mindestgeldeingang pro Monat die Kontoführungsgebühr entfällt. Entscheidend für die tatsächlichen Kosten sind auch die Jahresgebühren für Giro- und Debitkarten und die möglichen Entgelte für deren Nutzung. Der Hintergrund: Immer mehr Kunden bezahlen inzwischen auch kleinere Beträge bargeldlos. Wenn jedoch für jeden Buchungsvorgang - ob beim Tanken, beim Brötchenholen oder im Supermarkt - eine Gebühr von zehn Cent oder mehr anfällt, kommt am Ende auch ein stolzer Betrag zusammen.

Berücksichtigt man all diese Faktoren, zeigt sich, dass die Zahl der wirklich kostenfreien Girokonten derzeit überschaubar ist.

Von 80 untersuchten Geldhäusern, darunter bundesweite Banken, Direktbanken und regionale Banken, koppeln immerhin 20 den Wegfall der Kontoführungsgebühr an einen regelmäßigen Gehaltseingang oder an einen Mindestbetrag. Damit wollen die Geldhäuser erreichen, dass der Kunde ein Hausbankkunde ist und nicht einfach nur so ein weiteres Girokonto eröffnet, so FMH. Erwerbstätigen, Rentnern und Pensionären kann diese Bedingung relativ egal sein. Für Studierende, Schüler oder Minijobber kann die Klausel allerdings zum Problem werden.

In der Gesamtauswertung der FMH-Finanzberatung wurden solche Mindestgeldeingänge daher mit einem Punktabzug geahndet. Bewertet wurde zudem der Mix aus Kontoführungsgebühr, den Kosten für 40 Buchungsvorgänge, 10 Online-Überweisungen und die Jahresgebühren für Girocard und Debitkarte sowie das Angebot für Echtzeitüberweisungen und die Höhe des Dispozinses. Sonderpunkte gab es für positive Besonderheiten der einzelnen Institute, etwa wenn diese auch eine kostenfreie Bargeldversorgung im In- und Ausland ermöglichen.

Sehr gute Angebote müssen nicht immer gratis sein

Das Ergebnis: Von allen betrachteten Konten gibt es gerade einmal acht, die den Namen Gratiskonto wirklich verdienen. Verlangt man zusätzlich, dass die Bank auch Echtzeitüberweisung anbietet, schrumpft die Anzahl auf gerade mal drei Institute.

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Wer der Meinung ist, dass die Banken schon mit dem Guthaben auf dem Girokonto oder durch dessen Überziehung (Dispo) wieder genug verdienen, sollte daher zu einem der folgenden sehr guten Anbieter wechseln, rät FMH: Bei den Direktbanken empfehlen die Experten die C24 Bank, Comdirect, ING und Norisbank. Bei den bundesweit tätigen Banken sind es: Meine Bank / Raiffeisenbank im Hochtaunus und die HypoVereinsbank. Bei den regionalen Banken glänzt nur die VR Bank Dreieich-Offenbach.

Wer das beste Girokonto für sein Nutzungsverhalten sucht, findet dies hier.

Quelle: ntv.de, awi

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