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Geldanlage im Ausland Diese Banken bieten das beste Festgeld

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Die Zinsen steigen, sind aber abzüglich der Inflation noch deutlich im Minus.

(Foto: imago/McPHOTO)

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Wer bis zu drei Jahre auf seine Ersparnisse - und auf die deutsche Einlagensicherung - verzichtet, kann inzwischen wieder mehr als vier Prozent Zinsen einstreichen. Vor der Entscheidung für eine ausländische Bank - meist mit einer Niederlassung in Deutschland - sollten Anleger aber einige wichtige Grundsatzfragen klären.

Auch wenn die Inflation sich wieder verlangsamt, so gilt doch auch weiterhin: Mit dem klassischen Tagesgeldkonto lässt sich die Teuerungsrate noch immer nicht abfedern. Viele sicherheitsbewusste Sparer liebäugeln in diesen Tagen deshalb mit Festgeldanlagen. Das gilt erst Recht, weil die hohen Zinsen auch für hohe Anlagesummen gelten und nicht auf 50.000 Euro oder noch weniger begrenzt sind. Das Prinzip: Wer sein Geld für einen bestimmten Zeitraum verbindlich bei der Bank parkt, erhält umso höhere Renditen, je länger der Anlagezeitraum ist - und je höher die angelegte Summe.

Für Sparer, die ein paar Tausend Euro problemlos entbehren können, ist das eine gute Sache. Weniger solvente Anleger sollten hingegen genau überlegen, ob und wie lange sie ihr Vermögen dem eigenen Zugriff entziehen können und wollen. Der Grund: Selbst bei einem finanziellen Engpass können Kunden ihr Festgeldkonto nicht einfach kündigen, sondern allenfalls als Sicherheit abtreten.

Zur Sicherheit sollte daher stets ein Notgroschen auf dem Tages- oder Girokonto verbleiben, damit das vermeintlich todsichere Anlagemodell nicht zum Draufzahlgeschäft wird.

Doch nicht nur mit Blick auf eventuelle Notlagen sollten Sparer den Anlagezeitraum und die eingezahlte Summe nicht allzu üppig bemessen. Auch die aktuelle Zinsentwicklung spricht dagegen, den Löwenanteil der eigenen Rücklagen jetzt schon für mehrere Jahre festzulegen. Denn wenn die Zinsen innerhalb der Laufzeit des Festgeldkontos weiter steigen, ist der Anleger dennoch an seinem Vertrag gebunden.

Sparen, wo andere Urlaub machen

Wer entschieden hat, welchen Betrag er für welchen Zeitraum anlegen will, dem stellt sich auch die Frage, welcher Bank er seine Ersparnisse anvertrauen will. Zur Wahl stehen deutsche Geldhäuser mit unbegrenzter Einlagensicherung (aber dafür vergleichsweise niedrigeren Zinsen) - und Banken im Ausland. Hier muss das Land, das die Banklizenz erteilt hat, nur dafür Sorge tragen, dass Sparer im Fall einer Bankinsolvenz innerhalb von einer Woche mit bis zu 100.000 Euro entschädigt werden.

Das ist zwar meist deutlich weniger als in Deutschland. Dafür aber sind die Renditen im Ausland oft deutlich attraktiver als bei den hiesigen Anbietern.

Die beste Kombination aus Zins und Sicherheit

Einen Hinweis, ob beziehungsweise wie sehr man sich auf die Garantien der einzelnen Länder verlassen kann, gibt das Rating der Agentur Moody's. Es reicht von der Bestnote (AAA) bis hin zu (B3) für hochspekulative und entsprechend riskante Anlagen. Dieses Rating ist beim Festgeld wesentlich wichtiger als beim Tagesgeld, bei dem Kunden, die sich Sorgen um die Sicherheit machen, jeden Tag das Konto auflösen können.

Um Kunden die Wahl des richtigen Anbieters zu erleichtern, hat die FMH-Finanzberatung im Auftrag von ntv ermittelt, welche Bank den besten Mix aus Anlagesicherheit und hohen Festgeldzinsen bietet. Dabei haben die Frankfurter Experten auch Angebote über den Vermittler Weltsparen mit einbezogen. Ein Vorteil beim Vermittler ist, dass man mit nur einer Identifikation gleich bei mehreren Banken ein Festgeldkonto eröffnen kann und nicht jedes Mal den gleichen Registrierungsvorgang durchlaufen muss.

Schweden, die Niederlande und Frankreich schaffen es aufs Treppchen

Bei ihrer Auswertung verteilte die FMH für den Faktor Sicherheit bis zu 20 Punkte, die einzelnen Festlegungszeiträume wurden jeweils mit bis zu zehn Punkten bewertet. Der Mittelwert aus den erreichten Punkten entschied über die Platzierung im Vergleich.

Sieger bei den ausländischen Direktbanken in Deutschland sind die schwedische Klarna Bank (Direktgeschäft), die niederländische LeasePlan Bank, und die französischen Banken Credit Agricole und Renault Bank direkt. Auch die Vakifbank mit österreichischer Banklizenz erhält die Bestnote "sehr gut".

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Bei den Vermittlerangeboten zeichnete die FMH ebenfalls mehrere Banken mit "sehr gut" aus. Die ersten drei Plätze belegten in diesem Segment die TF Bank, die Klarna Bank und die Orange Bank. Obwohl die höchsten Zinsen (4,05 Prozent) die PayRay aus Litauen zahlt, sind auf den ersten Plätzen wegen des besseren Länderratings nur Banken aus Schweden und Frankreich.

Umfassende Zahlen zu den besten Festgeldangeboten (auch in Deutschland) gibt es zudem über den Festgeldvergleich von ntv.

Quelle: ntv.de, awi

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