Sprit bleibt teuer Drei hilfreiche Apps rund ums Tanken
28.03.2022, 14:43 Uhr (aktualisiert)
Zu den Zeiten des Berufsverkehrs ist Tanken laut ACE am teuersten.
(Foto: imago stock&people)
Die Spritpreise befinden sich in ungeahnten Höhen. Drei Apps helfen dabei, den Überblick bei den Preisen zu behalten und helfen, den Tank doch etwas günstiger zu befüllen. Abgesehen davon sollten Autofahrer noch ein paar Tipps zum Spritsparen beherzigen.
Die Preise an den Tankstellen wollen nicht wirklich aufhören zu steigen. Damit Auto- und Motorradfahrer zumindest relativ sparen können, gibt es die eine oder andere App. Von der günstigsten Zapfsäule in der Nähe bis zum Weg dorthin: Mit diesen drei Apps behalten Autofahrer die Übersicht.
Clever-Tanken
Die App "Clever-Tanken" ist seit mehreren Jahren bei vielen Autofahrerinnen und Autofahrern ein Klassiker, nicht zuletzt wegen ihrer Einfachheit. User müssen die App lediglich laden und öffnen, eine Registrierung ist nicht notwendig. Dann den gewünschten Treibstoff auswählen und bei Bedarf eine Push-Benachrichtigung einstellen, falls ein bestimmter Wunschpreis an einer Tankstelle in der Nähe angeboten wird. Auch hilfreich: Eine Künstliche Intelligenz berechnet mithilfe vergangener Preisentwicklungen, ob es sich lohnt, gleich zu tanken oder noch etwas zu warten. "Clever-Tanken" ist für iOS und Android kostenlos, wer die Werbeeinblendungen loswerden möchte, bezahlt dafür 1,99 Euro pro Jahr.
Benzinpreis-Blitz
Die "Benzinpreis-Blitz"-App funktioniert denkbar simpel: Herunterladen, Standort freigeben oder Postleitzahl mitteilen, Spritpreise angezeigt bekommen. Mehr als 60.000 Tankstellen sind in der Anwendung gelistet, außerdem sind weitere europäische Länder wie Frankreich, Österreich, Italien oder Spanien in der App enthalten. User können sich den Tagesverlauf der Spritpreise ansehen und die Entwicklung bis zu vier Wochen zurückverfolgen. Eine Preisbenachrichtigung können sich Nutzer ebenso einrichten wie sich die Tankstellen auf der Karte anzeigen lassen. "Benzinpreis-Blitz" gibt es gratis für Android und iOS, für die werbefreie Variante sind 1,49 Euro pro Jahr oder einmalig 6,99 Euro fällig.
Google Maps
Wer bei "Google Maps" auf das Zapfsäulen-Icon klickt, bekommt sofort die aktuellen Preise in seiner Umgebung angezeigt. Rot unterlegt und dadurch besonders auffällig ist der günstigste Preis zu sehen. Ein weiterer Klick genügt, um sich an die Tankstelle navigieren zu lassen, vorausgesetzt, die Ortungsdienste sind aktiviert. Google bietet außerdem Filteroptionen für Öffnungszeiten und Entfernung an. Verzichten müssen User hier dagegen auf Statistiken wie Preisentwicklung oder gar -prognosen. Google Maps ist auf Android-Geräten vorinstalliert und für iOS gratis.
Abgesehen davon hat der ADAC nachfolgende Tipps für Autofahrer zum Spritsparen auf Lager:
- Fahrweise optimieren: Heißt: flott beschleunigen, rechtzeitig hochschalten (bei einer Drehzahl von circa 2000 U/min) und mit niedrigen Drehzahlen die gewählte Geschwindigkeit beibehalten. Erst dann zurückschalten, wenn der Motor ruckelt oder zu Brummen beginnt.
- Vorausschauend fahren: Da Bremsen Energie vergeudet, solange wie möglich die Motorbremswirkung nutzen. Beim Heranrollen an eine rote Ampel also nicht den Gang herausnehmen. Die meisten Autos sind mit einer Schubabschaltung ausgerüstet, die die Kraftstoffzufuhr im Schubbetrieb komplett absperrt. Also, frühzeitig vom Gas gehen und den Wagen die letzten paar hundert Meter bei eingelegtem Gang auf eine Ortschaft zurollen lassen, statt unmittelbar davor abrupt abzubremsen.
- Kurze Strecken vermeiden: Auch wenn es wehtut, es lohnt sich, das Auto auch mal stehenzulassen. Besonders, wenn man es nicht weit hat. Denn bei kaltem Motor verbraucht der Wagen am meisten Kraftstoff. Um gleichmäßig zu laufen, benötigt zumindest der Ottomotor in der Warmlaufphase ein fetteres Gemisch (mit höherem Kraftstoffanteil) als bei optimaler Betriebstemperatur.
- Motor im Leerlauf ausschalten: Sobald der Motor läuft, verbraucht er Kraftstoff. Auch wenn das Auto nicht fährt - etwa 0,5 bis 1 Liter pro Stunde. Daher: Motor aus, wenn die Leerlaufzeit voraussichtlich länger als 20 Sekunden dauert.
- Unnötige elektrische Verbraucher ausschalten: Elektrische Geräte im Auto wie etwa Steuergeräte, Beleuchtung, Lüfter, Klimaanlage, Sicherheits- und Komforteinrichtungen beziehen ihre Energie aus dem Bordnetz. Die elektrische Energie wird vom Generator bereitgestellt, der vom Verbrennungsmotor angetrieben wird. Folglich kosten eingeschaltete elektrische Geräte und andere Verbraucher Kraftstoff. Beispielsweise führt eine Klimaanlage je nach Fahrzeugmodell, Technik und Einsatzbedingungen zu einem Mehrverbrauch von etwa 0,3 bis 1,5 Litern Kraftstoff pro 100 Kilometer. Eine Standheizung kostet etwa einen Mehrverbrauch 0,2 bis 0,5 Liter pro Stunde.
- Das Gesamtgewicht reduzieren: Jedes Stück mehr im Auto bedeutet mehr Gewicht und kostet Kraftstoff. Egal, ob Straßenatlas, Getränkekisten oder Kleinkram. Die Ursache für diesen Effekt ist die sogenannte Massenträgheit, also der Energieeinsatz, der erforderlich ist, um eine Masse auf eine höhere Geschwindigkeit zu beschleunigen. 100 Kilo Zusatzlast ergeben bis zu 0,3 Liter Mehrverbrauch. Besonders im Stadtverkehr wirkt sich das Gewicht einer Zuladung negativ auf den Spritverbrauch aus. Jedes Anfahren, jede Beschleunigung kostet also extra Sprit. Insbesondere Dachträger, Dachboxen und Fahrradträger erhöhen den Verbrauch des Fahrzeugs signifikant. Grundsätzlich bietet der Transport von Gegenständen wie zum Beispiel Fahrrädern über Heckträger auf einer Anhängerkupplung Verbrauchsvorteile gegenüber dem Transport auf dem Fahrzeugdach. Nach dem Gebrauch sollten aber Dach- und Heckträger ungeachtet dessen wieder abmontiert werden.
- Energiesparreifen nutzen: Der Einfluss der Bereifung auf den Fahrwiderstand ist erheblich. Mit optimierten Reifen können bis zu 0,5 Liter Kraftstoff je 100 Kilometer gespart werden. Somit kann sich ein auf den ersten Blick teurer Reifen mit sehr geringem Rollwiderstand über die Nutzungsdauer mehr als amortisieren.
- Auf den richtigen Luftdruck achten: Wenn zu wenig Luft in den Reifen ist, erhöht dies ebenfalls den Verbrauch. Schon ein 0,3 bar verminderter Luftdruck steigert den Rollwiderstand und sorgt somit für unnötigen Mehrverbrauch. Deshalb gilt es, regelmäßig den Reifendruck zu kontrollieren.
(Dieser Artikel wurde am Dienstag, 22. März 2022 erstmals veröffentlicht.)
Quelle: ntv.de, awi/spot