Ratgeber

Geldanlage für den Nachwuchs Das sind die besten Kinderdepots

Bei der Geldanlage für den Nachwuchs ist eine Entscheidung wichtig: Legen Eltern das Geld auf den eigenen oder den Namen des Kindes an?

Bei der Geldanlage für den Nachwuchs ist eine Entscheidung wichtig: Legen Eltern das Geld auf den eigenen oder den Namen des Kindes an?

(Foto: Christin Klose/dpa-tmn)

Geldanlagen für den Nachwuchs erfolgten früher meist per Sparbuch oder Bausparvertrag. Diese Zeiten sind vorbei. Angesichts kärglicher Renditen und hoher Inflationsraten investieren Eltern und Großeltern zunehmend in Wertpapiere. Doch welche Kinderdepots sind empfehlenswert?

Wer für seine Sprösslinge Geld anlegen will, hat heute nur wenige interessante Optionen. Angesichts niedriger Zinsen und horrenden Teuerungsraten sind Investments am Kapitalmarkt derzeit meist die beste Kombination aus Rendite und Risiko. Dies gilt aber nicht nur heute, sondern auch auf lange Sicht.

Anders als bei festverzinslichen Anlagen kann sich das Guthaben zwischendurch zwar auch verringern, bei riskanten Anlagen sogar deutlich. Das lässt sich bei einem langen Anlagehorizont (etwa von der Geburt bis zum 18. Geburtstag) aber gut verschmerzen, da genug Zeit ist, Kursschwankungen auszugleichen.

Klare Trennung vom Vermögen der Eltern

Wer an der Börse investieren will, braucht ein Depot. Und wer für seine Kinder investieren will, der braucht ein Kinderdepot: Dabei wird das Geld des Sprösslings auf dessen Namen angelegt und ist vom Vermögen der Eltern getrennt. Geraten diese in finanzielle Schwierigkeiten, ist das Ersparte des Kindes so vor dem Zugriff der Gläubiger sicher. Weiterer Vorteil: Wenn die Eltern Kapitalerträge erwirtschaften, die den derzeitigen jährlichen Freibetrag von 801 Euro überschreiten (1602 Euro für Ehepaare), lassen sich per Kinderdepot zudem Steuern sparen. Beachtet werden muss aber, dass der Nachwuchs nach dem 18. Geburtstag das Geld nach Lust und Laune ausgeben kann.

Abgesehen davon muss ein gutes Kinderdepot ähnliche Kriterien erfüllen wie ein Depot für Erwachsene. Dennoch gelten einige Besonderheiten. Im Auftrag von ntv hat die FMH-Finanzberatung daher den Markt analysiert und nach den besten Kinderdepots gesucht.

Sparen schon mit kleinen Beträgen

Eine wichtige Rolle spielen zunächst die Depotkosten. Idealerweise sollte ein Kinderdepot kostenlos sein und die Gebühren für den An- und Verkauf von Wertpapieren möglichst niedrig. Aber auch die Höhe des monatlichen Mindestbetrags für den Sparplan spielte für die Auswertung eine Rolle.

Wer sich für aktiv gemanagte Fonds entscheidet, sollte zudem wissen, welche Fonds beim Ausgabeaufschlag mit einem Rabatt angeboten werden - und wie viel der eigentlichen Sparsumme statt in der Geldanlage bei der Bank landet.

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Wer diese Kosten sparen will, ist mit ETF-Fonds gut beraten. ETFs sind börsengehandelte Indexfonds, die ohne kostspielige Fondsmanager auskommen. Sie entwickeln sich immer so wie der Aktienindex, den sie kopieren. Auch sie können zwischenzeitlich an Wert verlieren. Je länger es noch dauert, bis das Kind 18 wird, desto wahrscheinlicher ist es, dass sich etwaige Kursabstürze wieder nivellieren.

Die Spitzenplätze in der FMH-Auswertung belegen die kostenlosen Depots von FFB, ebase, flatexDEGIRO Bank und Finvesto. Sie lassen sich auch mit kleinen Beträgen besparen (10 beziehungsweise 25 Euro pro Monat) und bieten mit Ausnahme von Finvesto 100 Prozent Rabatt auf alle Fonds mit Aufgabenaufschlag. Schlusslicht sind die Angebote der Postbank und der Commerzbank. Sie fallen deutlich hinter der Konkurrenz zurück - unter anderem wegen der niedrigen Rabatte und der vergleichsweise hohen Transaktionsgebühren.

(Dieser Artikel wurde am Dienstag, 14. Juni 2022 erstmals veröffentlicht.)

Quelle: ntv.de, awi

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