Ratgeber

Geldanlage für den Nachwuchs So sparen Sie am besten für Ihr Kind

Finanztest empfiehlt ETF-Sparpläne für Kinder, da der Anlagehorizont sehr lang ist und kurzfristige Börsenschwächen so ausgeglichen werden können.

Finanztest empfiehlt ETF-Sparpläne für Kinder, da der Anlagehorizont sehr lang ist und kurzfristige Börsenschwächen so ausgeglichen werden können.

(Foto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dp)

Mit einem finanziellen Polster ins Erwachsenenleben starten - das möchten viele Eltern ihren Kindern ermöglichen. Am besten fangen sie mit dem Sparen dafür früh an. Das gibt es zu beachten.

Für eine langfristige Sparanlage von Eltern für Kinder bieten sich besonders ETF-Sparpläne auf einen weltweiten Aktienindex an. Das empfiehlt die Zeitschrift "Finanztest" in ihrer aktuellen Ausgabe (11/2022). Das Risiko ist hier breit gestreut und das Depot in der Regel günstig, bei einigen Banken sogar kostenlos. Die meisten der 19 Banken in der Finanztest-Untersuchung, die Wertpapierdepots für Minderjährige anbieten, berechnen dafür keine Gebühr.

Wer regelmäßig Geld anlegt, muss bei ETF-Sparplänen allerdings mit Kaufgebühren rechnen - je nach Anbieter betrugen diese im Test (19 Angebote bei Filial- und Direktbanken für eine Sparrate von 50 Euro monatlich) zwischen 1,20 und 33 Euro jährlich. Drei Angebote kamen jedoch sogar ohne Gebühren aus.

Zinseffekt nutzen

Empfehlenswert ist, auf eine thesaurierende Variante eines ETF zu achten, das bedeutet, dass die jährliche Rendite automatisch wieder angelegt wird. So wird der Zinseffekt genutzt. Weltweit anlegende ETF hätten sich in der Vergangenheit gelohnt: Über einen Zeitraum von 18 Jahren hätte es im Durchschnitt 8,5 Prozent Sparplanrendite jährlich gegeben. Im schlechtesten Fall hätte es über 18 Jahre jährlich minus 0,3 Prozent gegeben, im besten Fall 14,8 Prozent.

Wer aber kürzer als zehn Jahre anlegen will und oder gar kein Risiko eingehen möchte, ist laut "Finanztest" auch mit einer Festgeldanlage gut beraten - die Zinsen steigen derzeit - bis zu 3 Prozent Zinsen für eine Anlagedauer von fünf Jahren sind hier möglich. Für 10 Jahre gibt es bis zu 3,25 Prozent (Bausparkasse Mainz). Die Angebote haben sich deutlich verbessert, noch im vergangenen Jahr gab es bei 10 Jahren Laufzeit maximal 1 Prozent Zinsen.

Versicherungsangebote oder auch Gold-Sparpläne etwa sind laut "Finanztest" dagegen nicht zu empfehlen. Hier sind entweder die Renditen zu niedrig oder die Gebühren zu hoch.

Achtung, BAföG-Grenze

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Quelle: ntv.de, awi/dpa

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