Entlastung voraus Strom derzeit günstiger zu haben
25.11.2022, 10:13 Uhr (aktualisiert)
Strom? Ein gutes Geschäft. Für die Anbieter.
(Foto: picture alliance/dpa)
Nicht nur die Heiz-, sondern auch die horrend gestiegenen Stromkosten bewegen die Gemüter. Das Preisniveau ist nach wie vor historisch hoch. Doch zuletzt gaben die Großhandelspreise etwas nach. Zudem soll ja noch die Strompreisbremse kommen.
Vor allem die massiv gestiegenen Energiekosten treiben die Inflation. Aber immerhin, der Preis für eine Megawattstunde Strom zur Lieferung im kommenden Jahr lag an der Strombörse zuletzt bei rund 335 Euro. In den vergangenen Wochen sind die Strompreise damit ebenso wie die Gas-Großhandelspreise deutlich gesunken. Im September wurden noch über 500 Euro pro Megawattstunde verlangt. Im langjährigen Mittel bewegt sich der Preis je Megawattstunde Strom zwischen 35 und 55 Euro, wie das Vergleichsportal ermittelt hat.
Demnach liegen die Stromkosten in diesem Monat für einen Drei- bis Vier-Personen-Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 4000 Kilowattstunden im bundesweiten Durchschnitt bei 1926 Euro (48,16 Cent/kWh). Vor einem Jahr lag der Durchschnittspreis noch bei 1392 Euro. Die jährlichen Kosten sind damit um 534 Euro höher, was einer Steigerung von 38 Prozent entspricht.
Strompreiserhöhungen voraus - Strompreisbremse ebenso
Derzeit wirken sich die sinkenden Großhandelspreise auf die Strom-Angebote für Neukunden aus. Während sie im September und Oktober häufig über 55 Cent/kWh lagen, sind sie in der Zwischenzeit auf rund 40 Cent/kWh gesunken. Grundversorgungskunden profitieren derzeit noch von einem allgemein niedrigeren Preisniveau. Derzeit kostet eine Kilowattstunde 36,93 Cent. Hier müssen Verbraucher sich allerdings auf deutlich steigende Preise einstellen. So haben bisher regionale Stromversorger 313 Strompreiserhöhungen um durchschnittlich 50 Prozent angekündigt. Für einen Drei-Personen-Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 4000 kWh entspricht das Mehrkosten von rund 700 Euro im Jahr.
Für Entlastung könnte die von der Bundesregierung geplante Strompreisbremse ab Januar 2023 sorgen. Laut Verivox würde eine Deckelung von 80 Prozent des jährlichen Verbrauchs auf 40 Cent/kWh die jährlichen Gesamtkosten um rund 14 Prozent auf 1665 Euro sinken. Das entspricht einer Entlastung von rund 261 Euro pro Jahr. Ein Single-Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 1500 kWh würde um rund 98 Euro entlastet, Paare mit einem Jahresverbrauch von 2800 kWh können mit einer Einsparung von rund 228 Euro rechnen.
(Dieser Artikel wurde am Mittwoch, 23. November 2022 erstmals veröffentlicht.)
Quelle: ntv.de, awi