Ratgeber

Mehr Gehalt Wann die Weiterbildung lohnt

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Im Handwerk lohnt sich der Zusatzeinsatz besonders.

(Foto: imago/blickwinkel)

Ohne Fleiß kein Preis - soviel scheint klar. Wer beruflich und finanziell vorankommen möchte, muss sich auf den Hosenboden setzen. Denn Bildung wirkt sich positiv auf das Einkommen aus. Eine Untersuchung zeigt, dass es dafür nie zu spät ist.

Je höher der Abschluss, desto höher das Einkommen? Stimmt meistens, aber es macht auch einen Unterschied, in welcher Branche anschließend - oder im Falle von Weiterbildungen - währenddessen gearbeitet wird.

Wie viel durch Weiterbildungen finanziell herauszuholen ist, zeigt eine Untersuchung des Vergleichsportals Gehalt.de. Untersucht wurden 27.508 Gehälter von Personen ohne Ausbildung, mit abgeschlossener Lehre und von solchen mit einem Meister- beziehungsweise Fachwirt-Titel. 

Die Erhebung zeigt, Beschäftigte ohne abgeschlossene Berufsausbildung verdienen in Deutschland im Durchschnitt 33.011 Euro pro Jahr. Mit einer Lehre steigt das Gehalt auf durchschnittlich 37.132 Euro an. Wer im Anschluss eine Weiterbildung zum Meister oder Fachwirt absolviert, verdient 45.890 Euro. "Meister und Fachwirte haben eine deutlich höhere Chance, Führungspositionen zu bekleiden und durch Personalverantwortung ihr Gehalt signifikant zu steigern", erklärt Philip Bierbach, Geschäftsführer von Gehalt.de.

Im Handwerk lohnt sich der Zusatzeinsatz besonders, hier verdienen Hilfskräfte in der Schlosserei ohne Lehre 27.770 Euro jährlich, während ausgebildete Schlosser 36.989 Euro erhalten. Ein Meister verdient wiederum 39.898 Euro durchschnittlich. Auch im Maurerhandwerk macht sich eine höhere Ausbildung deutlich bemerkbar beim Gehalt: Ungelernte Hilfskräfte verdienen durchschnittlich 31.413 Euro. Ausgelernte Maurer erhalten 35.567 Euro und ein Meister verdient ein Jahresbruttogehalt von 42.686 Euro.

Im Gastgewerbe sind die Gehaltssteigerungen dagegen weniger stark ausgeprägt. Beschäftigte an der Rezeption ohne Ausbildung erhalten 24.310 Euro im Jahr. Nach einer Ausbildung steigt ihr Gehalt auf 27.398 Euro an.

Beim Vergleich von Führungskräften mit und ohne Meister- beziehungsweise einem Fachwirttitel konnten die Analysten dagegen kaum Gehaltsunterschiede feststellen. So verdienen leitende Angestellte mit Personalverantwortung im Handwerk 87.146 Euro durchschnittlich. Führungskräfte mit Meistertitel erhalten mit 86.375 Euro im Durchschnitt etwas weniger. In kaufmännischen Führungspositionen sieht das Ergebnis ähnlich aus: 90.404 Euro verdienen Führungskräfte mit einer abgeschlossenen Lehre, 88.916 Euro solche mit einem Meister- oder Fachwirttitel. Bei der Betrachtung der Medianwerte liegen die Gehälter für Meister und Fachwirte in Führungspositionen nur leicht höher.

Quelle: ntv.de, awi

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