Putzen mit Warentest Fünf Zahnpasten sind "sehr gut"
27.06.2022, 12:18 Uhr (aktualisiert) Artikel anhören
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(Foto: imago images/blickwinkel)
Die fünf verbrauchten Tuben Zahncreme pro Jahr und Kopf deuten auf eine gute Pflege hin. Aber natürlich nur, wenn auch eine gute Paste auf die Bürste kommt. Und bei der Riesenauswahl greift so mancher daneben. Einige der teuersten fallen im Warentest durch.
Am Zähneputzen kommt niemand vorbei. Ansonsten drohen Karies, Zahnschmerzen, ein unschönes Gebiss oder, mindestens genauso herb, Mundgeruch und Einsamkeit. Also gilt es zweimal täglich zur Bürste zu greifen und diese mit dem richtigen Putzmittel zu versehen. Warentest hat sich zur Aufgabe gemacht, den Angebotsdschungel an entsprechender Ware zu sichten und 31 Universalzahncremes untersucht. Sie verrät auch, welche von ihnen erste Wahl sind.
Alle versprechen, einen Komplettschutz für Zähne und Zahnfleisch und vor allem Schutz vor Karies zu bieten. Aber längst nicht alle halten ihr Versprechen. So zeigt die Auswertung des Tests, dass unter den besten Zahnpasten auch sehr günstige zu haben sind. Einige der teuersten fallen hingegen durch. Die Preise für die Produkte liegen zwischen 0,44 und 8 Euro pro 100 Milliliter. Unterschieden wurden Cremes zudem unter dem Aspekt "mit sanftem Abrieb" für empfindliche Zähne und "mit stärkerem Abrieb" für unempfindliche.
Ergebnis: 5 Zahncremes sind "sehr gut", je 11 Produkte schneiden "gut" oder "befriedigend" ab und 4 sind "mangelhaft".
Titandioxid in 21 von 31 Produkten
Beginnen wir bei den Testverlierern. Denn obwohl zahlreiche Studien die Schutzwirkung gegen Karies belegen, verzichten manche Anbieter auf den Zusatz von Fluorid - vor allem Naturkosmetikhersteller. Dabei ist die Angst vor Fluorid unbegründet. Denn in den üblicherweise beim Putzen aufgenommenen Mengen ist es laut der Untersuchungen nicht schädlich. 4 von 31 Pasten im Test schützen denn auch nicht genug vor Karies. Das "Ajona Medizinisches Zahncremekonzentrat" (6,75 Euro), die "Bioniq Repair-Zahncreme" (6,35 Euro), das "Sante Dental Med Zahngel Vitamin B12 fluoridfrei" (7,95 Euro) und die "Weleda Calendula-Zahncreme" (5,65 Euro) wurden gar nicht erst weiter geprüft, sondern erhielten von Warentest gleich pauschal ein "mangelhaft".
Viele Hersteller färben ihre Pasten mit dem Pigment Titandioxid weiß. Doch der Stoff ist in Verruf geraten. Ab August ist es in Lebensmitteln EU-weit verboten - da es möglicherweise das Erbgut schädigt, wenn es in den Körper gelangt. Da Zahncreme beim Putzen verschluckt werden kann und Titandioxid für die Zahnpflege unnötig ist, rät die Stiftung Warentest aus Gründen des vorbeugenden Verbraucherschutzes zu Pasten ohne das Pigment. Leider findet sich der Stoff noch in 21 Produkten - was zu einer Abwertung um eine Note geführt hat.
Nun wird es erfreulicher. Bei sensiblen Zähnen ist Zahnpasta mit wenig Abrieb ratsam: Sehr gut und günstig sind "Kaufland Bevola" für 0,44 Euro und "DM Dontodent" für 0,60 Euro. Die "Signal Bio" (2,65 Euro) entfernt Verfärbungen am besten, wurde aber laut Anbieter vom Markt genommen. Bei unempfindlichen Zähnen darf der Abrieb höher sein: "Sehr gut" sind "Meridol Zahnfleischschutz" (4,40 Euro) und "Oral-B Professional Pro-Repair Extra frisch" für 5,20 Euro.
(Dieser Artikel wurde am Mittwoch, 22. Juni 2022 erstmals veröffentlicht.)
Quelle: ntv.de, awi