Regionalnachrichten

Hamburg & Schleswig-Holstein Nach Tod eines Babys Verdacht gegen Jugendamt-Mitarbeiter

Ein vier Monate altes Mädchen stirbt durch Vernachlässigung in Brunsbüttel. Die Eltern des Kindes kommen in Untersuchungshaft. Nun gab es Durchsuchungen beim Jugendamt.

Brunsbüttel/Heide (dpa/lno) - Nach dem Tod eines kleinen Mädchens in Brunsbüttel richtet sich der Verdacht auch gegen einen Mitarbeiter des Jugendamts des Kreises Dithmarschen. Der Itzehoer Oberstaatsanwalt Peter Müller-Rakow bestätigte Durchsuchungen im Jugendamt und in den Privaträumen des Mannes. Es bestehe der Anfangsverdacht der fahrlässigen Tötung und Körperverletzung durch Unterlassen.

Der Vorwurf der Körperverletzung durch Unterlassen beziehe sich auch auf die Geschwister des toten Mädchens, ein knapp drei Jahre altes Zwillingspaar, das inzwischen anderweitig untergebracht wurde. Bei den Durchsuchungen seien Daten gesichert worden. Zuerst hatte die "Bild"-Zeitung über die Durchsuchungen berichtet.

Vorläufiges Obduktionsergebnis: Säugling verhungerte

Die Mutter des Säuglings und ihr Lebensgefährte stehen im Verdacht, ihr vier Monate altes Mädchen durch Vernachlässigung getötet zu haben. Die beiden 24 Jahre alten Deutschen befinden sich in Untersuchungshaft. Der Vorwurf lautet auf Mord. Das vorläufige Obduktionsergebnis deutet nach Müller-Rakows Angaben darauf hin, dass das Kind verhungert ist.

Das kleine Mädchen war den Ermittlungen zufolge am Freitag in seinem Zuhause gestorben. Polizei und Rettungsdienst waren am Nachmittag per Notruf informiert worden.

Quelle: dpa

Regionales
Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen