Thüringen Finanzierung der Thüringer Verbraucherzentrale gesichert
01.10.2025, 16:17 Uhr
Tausende Thüringer nutzen jährlich die Beratungsangebote der Verbraucherzentrale. Offen war lange, ob neue Beratungsstellen gehalten werden können. Das ist nun entschieden.
Erfurt (dpa/th) - Thüringen sichert die Finanzierung der Insolvenz- und Verbraucherberatung im Freistaat und erhält neu geschaffene Angebote in Schleiz, Hildburghausen und Sonneberg. Das teilte das Justizministerium, das auch für den Verbraucherschutz zuständig ist, in Erfurt mit. "Wir werden die Strukturen weiter fördern, die den Menschen mehr Sicherheit verschaffen, sie gut informieren und bei der Durchsetzung ihrer Interessen unterstützten", sagte Justizministerin Beate Meißner (CDU).
Bei der Verbraucherberatung bestand Sorge, ob die drei neuen Beratungsstellen in Süd- und Ostthüringen über dieses Jahr hinaus erhalten werden können.
Nach Ministeriumsangaben sieht der Entwurf des Doppelhaushalts vor, dass die Förderung der Verbraucherinsolvenzberatung im Freistaat um gut eine Million Euro aufgestockt wird. Meißner: "Dieses Geld ist klug investiert, denn unabhängige Studien zeigen, dass jeder in die Schuldner- und Verbraucherinsolvenzberatung investierte Euro die öffentliche Hand um mindestens die doppelte Summe entlastet."
Insolvenzberater in allen Kreisen und großen Städten
Gesichert werden solle, dass in jedem Landkreis und jeder kreisfreien Stadt mindestens eine qualitativ gute und unabhängige Beratungsstelle für Verbraucherinsolvenz besteht. Die Förderrichtlinie der Verbraucherinsolvenzberatung werde entsprechend geändert.
Die Förderung der Verbraucherzentrale Thüringen e.V. wird im Etatentwurf für 2026 und 2027 so gestärkt, dass die Finanzierung der drei neuen Beratungsstellen gesichert wird. Zudem gebe es im Haushalt Finanzierungszusagen für ein weiteres Jahr. Die Verbraucherzentrale habe damit, "was sie lange vergeblich gefordert hat: Planungssicherheit für drei Jahre", so die Ministerin.
In diesem Jahr waren laut Verbraucherzentrale für ihre Arbeit vom Land 2,7 Millionen Euro angekündigt, wegen eines Defizits im Etat dann aber nur 2,1 Millionen Euro. Jährlich nutzen tausende Thüringer die unabhängigen Beratungsangebote - 2024 waren es rund 10.000.
Quelle: dpa