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Hessen Bessere Hilfe für Long-Covid-Betroffene Thema im Landtag

Long-Covid-Patienten warten oft lange auf eine Diagnose und passende Behandlung. Hessische Landtagsabgeordnete machen sich für bessere medizinische Angebote stark.

Wiesbaden (dpa/lhe) - Im hessischen Landtag haben sich Abgeordnete fraktionsübergreifend für eine bessere Unterstützung von Long-Covid-Patienten ausgesprochen. Erkrankungen wie Long Covid oder myalgische Enzephalomyelitis/Chronic Fatigue Syndrom (ME/CFS) belasteten die Betroffenen enorm und schränkten die Lebensqualität sehr ein, sagte die gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Daniela Sommer. 

Unter Long Covid versteht man teils schwere Beschwerden wie Erschöpfung und Atemnot, die nach einer akuten Corona-Krankheitsphase von vier Wochen fortbestehen oder neu auftreten. Zu den Symptomen von ME/CFS zählen schwere Erschöpfung, Konzentrationsstörungen, Schlafstörungen und körperliche Beschwerden.

Patienten sollten jede denkbare Unterstützung bekommen

"ME/CFS und Long Covid und Post-Vac können und dürfen nicht als psychische Erkrankungen abgetan werden, sie müssen von der Gesellschaft als schwere körperliche Krankheiten anerkannt werden", mahnte Sommer. "Die Patientinnen und Patienten mit diesem Krankheitsbild brauchen jede denkbare Unterstützung – medizinisch, sozial und wirtschaftlich." Mit dem Begriff Post-Vac-Syndrom werden verschiedene länger andauernde Beschwerden nach einer Covid-19-Impfung beschrieben, zum Beispiel chronische Erschöpfung.

Die gesundheitspolitische Sprecherin der Grünen-Fraktion, Kathrin Anders, kritisierte, dass Betroffene in Hessen monate- oder jahrelang auf eine korrekte Diagnose und angemessene Behandlung warten müssten. Medizinisches Fachpersonal müsse besser auf die Diagnose und Behandlung vorbereitet werden. 

FDP-Fraktion fordert digitale Hilfen für Betroffene

Um die Ursachen von Long Covid und ME/CFS zu verstehen und wirksame Therapien zu entwickeln, müsse die Forschung intensiviert werden, forderte der FDP-Abgeordnete Yanki Pürsün. "Da viele Erkrankte in ihrer Mobilität massiv eingeschränkt sind, braucht es außerdem mehr digitale Hilfsangebote." Der gesundheitspolitische Sprecher der AfD-Fraktion, Volker Richter, kritisierte, die Landesregierung habe keine konkreten Maßnahmen für Impfgeschädigte im Blick.

Quelle: dpa

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