Hessen Zum Semesterbeginn noch Tausende Studierende ohne Zimmer
13.10.2025, 03:32 Uhr
In Hessens Wohnheimen fehlen tausende Plätze für Studierende. Besonders in Darmstadt sind die Wartelisten lang. In Frankfurt will der Asta übergangsweise mit einer Bettenbörse helfen.
Frankfurt (dpa/lhe) - Die Wohnheime der hessischen Studierendenwerke sind restlos ausgebucht. Besonders in Darmstadt ist die Lage angespannt mit den längsten Wartelisten. Dort gibt es fast ein Drittel mehr Bewerbungen als Wohnheimplätze, berichtet das Studierendenwerk.
Hessenweit gibt es für 240.000 Studierende nur 12.900 Plätze in Wohnheimen. Mehr als 8.500 Bewerbungen laufen derzeit – Tendenz steigend, wie aus den Angaben der Studierendenwerke hervorgeht. Allein in Frankfurt suchten noch 2.700 Studierende ein Zimmer. Die günstigen Monatsmieten von rund 300 Euro machen Wohnheime besonders begehrt.
Lange Wartezeiten – Bettenbörse als Zwischenlösung?
In Darmstadt warten Studierende teils über zwei Jahre auf ein Zimmer.
In Marburg sind es etwa zwölf Monate – trotz laufender Neubewerbungen. Gießen will dem Engpass mit neuem Wohnraum entgegenwirken, doch hohe Baukosten verhindern den Ausbau, berichtet das Studierendenwerk.
Wegen der hohen Nachfrage vermitteln Studierendenwerke nach eigenen Angaben auch Privatzimmer und WGs. In Gießen und Marburg gebe es zudem Notunterkünfte für Studierende.
In Frankfurt startet der Allgemeine Studierendenausschuss (Asta) der Goethe-Universität nach eigenen Angaben eine Bettenbörse. Dort können Frankfurter für einige Tage oder Wochen Studierenden kostenlos einen vorübergehenden Schlafplatz anbieten.
Quelle: dpa