Urlaub wird billiger Das Pfund-Tief lässt Touristen lachen
08.07.2016, 07:28 Uhr
Touristen profitieren derzeit vom Pfundkurs.
(Foto: imago/Rüdiger Wölk)
Nach dem Brexit ist das britische Pfund im freien Fall. Deutsche Großbritannien-Urlauber kann das erfreuen, denn die Reise ist sehr viel billiger geworden. Doch was sollten Touristen in Sachen Pfund beachten?
Seit einiger Zeit ist es amtlich - die Briten wollen raus aus der EU und das geht an der britischen Währung, dem Pfund Sterling, nicht spurlos vorüber. Des einen Freud, des anderen Leid. Nach dem Brexit-Votum verliert das britische Pfund mächtig - in historischem Ausmaß. Derzeit steht es etwa 15 Prozent unter dem Niveau vor dem Referendum. Touristen aus dem Euro-Ausland kann dieser Abwärtstrend freuen, denn sie sparen durch den Kursverlust bei Großbritannien-Reisen Geld. Das gilt im Gegensatz zu vielen anderen Brexit-Folgen ab sofort.
Individualreisende merken das bei jeder Buchung. Ob Airbnb-Unterkünfte oder englische Zugtickets, alle Produkte und Dienstleistungen, die man in Pfund bezahlt, sind derzeit günstiger als vor ein paar Wochen. Manch ein Tourist hofft wohl, dass das Pfund noch weiter sinken wird. Großbritannien ist für Urlauber eher ein teures Pflaster, in nächster Zeit könnte sich das für EU-Bürger weiter verbessern.
Welches Zahlungsmittel ist ratsam?
"Wer momentan eine Reise nach England plant, darf sich freuen – für den Euro gibt es so viel Pfund wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Wer vor Ort Geld benötigt, ist mit den gängigen Kreditkarten gut bedient, sollte sich so versorgen und erhält den besten aktuellen Kurs", so Daniel Saurenz von Feingold Research.
Allerdings müssen Großbritannien-Reisende, die eine Kreditkarte nutzen, etwas beachten: Die meisten Banken berechnen für die Nutzung außerhalb der Eurozone eine Gebühr, die sogenannte Fremdwährungsgebühr.
"Wer vor Ort etwas bezahlen muss, sollte immer in Pfund abrechnen lassen und sich den Betrag nicht in Euro umrechnen lassen. Dieser Rat gilt jedoch auch für Schweiz oder Asien, denn bei einer Umrechnung wird der Händler ein Stück Marge für sich behalten", rät Saurenz.
Umgekehrt wirkt sich der Wechselkurs negativ auf Urlauber aus Großbritannien aus, wenn sie beispielsweise nach Spanien oder Italien Reisen. Sie müssen für ihren Urlaub dann etwas tiefer in die Tasche greifen.
Quelle: ntv.de, sgu