Reise

Widriges Wetter? Egal! Islands Schroffheit fasziniert Urlauber

Mondähnliche Landschaften sind auf Island nicht ungewöhnlich.

Mondähnliche Landschaften sind auf Island nicht ungewöhnlich.

(Foto: © Ragnar Th Sigurdsson/www.Arctic-Images.com)

Island ist nicht erst seit den sympathischen Fußballern bei der EM total angesagt. Trotz widriger Wetterverhältnisse ist die schroffe Natur ein großer Besuchermagnet. Die Urlauber wollen vor allem die unaussprechlichen Vulkane erleben.

Island ist kein Reiseziel für jedermann, doch es fasziniert Millionen Besucher. Weite weiße Landschaften, hohe Berge und erloschene Vulkane, wohin das Auge reicht. Das Thermometer zeigt minus acht Grad an. Hier will wohl kaum einer seinen Urlaub verbringen. Doch das täuscht. Ein Urlaub auf Island gleicht einem Abenteuer. Wer gerne in der Natur ist und vor Wind und Wetter keine Scheu hat, der kann auf dieser wunderbaren Insel eine traumhafte Zeit erleben. Selbst jetzt im Winter.

Obwohl der englische Name der Insel "Iceland" lautet, also Land des Eises, sind nur zehn Prozent Islands mit Eis bedeckt. Diese zehn Prozent machen vor allem die großen Gletscher aus. Im Allgemeinen ist das Klima für ein nordisches Land eher mild. Das gilt vor allem für den südlichen Teil der Insel. Warme Atlantik-Strömungen bringen milde Luft mit. Im Sommer herrschen auf Island im Schnitt 13 Grad, im Winter circa null Grad. Dennoch gibt es in der warmen Jahreszeit auch Tage mit 25 Grad, während es in den kalten Monaten auch mal minus 25 Grad sein können.

Unterhalb brodelt es

Blick auf den Kirkjufellsfoss.

Blick auf den Kirkjufellsfoss.

(Foto: © Ragnar Th Sigurdsson/www.Arctic-Images.com)

Die Erde unter Island ist ständig in Bewegung. Das liegt daran, dass die Insel auf zwei tektonischen Platten im Atlantischen Ozean liegt. Man weiß nie, wann ein Vulkan ausbricht und das Leben auf der Insel empfindlich stört. Einer der letzten großen Ausbrüche geschah im Frühjahr 2010. Der Eyjafjallajökull spuckte so viel Lava und Asche, dass beinahe der gesamte europäische Luftraum gesperrt wurde.

Doch die Menschen auf Island haben gelernt, mit dieser Gefahr zu leben. Vielmehr zahlen sich die Naturphänomene für sie aus. So gibt es im Land neben den Vulkanen auch viele geothermische Quellen. Manche davon sind so groß, dass ganze Badeseen entstehen. Vor allem im Winter nutzen das Einheimische und Touristen aus und genießen das angenehm warme Wasser. Das berühmteste Thermalfreibad des Landes ist die "Blaue Lagune" (Bláa Lónið) bei Grindavik auf der Reykjanes-Halbinsel. Island deckt mit geothermalen Kraftwerken, Wasserkraftwerken und Erdwärme 100 Prozent des Strombedarfs aus erneuerbaren Quellen.

Viele spektakuläre Naturphänomene

Weil sich Island im hohen Norden, in der Nähe des Polarkreises befindet, sind die Tage und die Nächte auf der Insel anders als in Mitteleuropa. Im Juni zum Beispiel wird es nie ganz dunkel. Im August dauert der Tag rund 23 Stunden. Das liegt an der Mitternachtssonne und der Tatsache, dass die Sonne dann nie ganz untergeht. Selbst am tiefsten Punkt ihrer Bahn ist sie dann am Himmel noch sichtbar.

Entsprechend der Lage kann man Island in mehrere unterschiedliche Landschafts- und Klima-Zonen unterteilen. Im Süden liegen die Hauptstadt Reykjavik und ein Teil der beliebtesten Touristenattraktionen. Im Westen befindet sich der Gletscher Snæfellsjökull und das Archipel Breiðafjörður. Im fast menschenleeren Norden sind die Lavafelder und die atemberaubenden Wasserfälle die Hauptattraktionen. Das Innere des Landes ist voller Gletscher und zum Teil unzugänglicher Bergkuppen.

Quelle: ntv.de, sgu/spot

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