Reise

Viele tödliche Anschläge Türkei: Auswärtiges Amt rät zur Umsicht

Gerade in Istanbul müssen Reisende besonders vorsichtig sein.

Gerade in Istanbul müssen Reisende besonders vorsichtig sein.

(Foto: imago/Lars Berg)

Der Doppelanschlag von Istanbul reiht sich in eine Vielzahl tödlicher Attacken im Jahr 2016 ein. Türkei-Urlauber machen sich deshalb große Sorgen. Das Auswärtige Amt rät Reisenden weiterhin zu großer Umsicht. Gerade Istanbul war dieses Jahr mehrfach Ziel.

Für die Türkei ist das Jahr 2016 mit vielen Anschlägen in Istanbul, Gaziantep und anderen Orten verknüpft. Die Bombenanschläge töteten Türken und ausländische Urlauber. Das verängstigt Reisende. Auch der Putschversuch gegen Präsident Erdogan im Juli war ein Ereignis, das Touristen verunsichert hat. Die Negativ-Nachrichten aus dem sonst so beliebten Urlaubsland hören einfach nicht auf.

Nach dem Doppelanschlag in Istanbul sind das Auswärtige Amt sowie die Reiseveranstalter besonders wachsam. Das Außenministerium rät Urlaubern deshalb: "Reisenden in der Stad‎t wird empfohlen, sich umsichtig zu bewegen und über Medien und diese Reise- und Sicherheitshinweise informiert zu halten." Sie sollten immer Ausweisdokumente mitführen und die Berichterstattung genau verfolgen. Weiterhin heißt es auf der Webseite des Auswärtigen Amts: "Reisenden wird enger Kontakt mit ihrem Reiseveranstalter oder ihrer Fluglinie empfohlen. (…) Landesweit ist weiter mit politischen Spannungen sowie gewaltsamen Auseinandersetzungen und terroristischen Anschlägen zu rechnen. Im Südosten der Türkei hat sich die Zahl der Anschläge in den letzten Wochen erhöht."

Der Tourismus ist seit den ersten Anschlägen zu Jahresbeginn in Istanbul deutlich eingebrochen. Die Hotels an der türkischen Riviera senken die Preise deutlich, um über die Runden zu kommen. Viele Betriebe mussten bereits Mitarbeiter entlassen, weil zu wenig Gäste in die Badeorte reisten. Die Furcht vor Anschlägen an touristischen Orten führt dazu, dass auch deutsche Urlauber ihre Reiseziele kurzfristig ändern und beispielsweise auf Spanien, Italien oder Griechenland umschwenken.

Für die Türkei hat das fatale Folgen. Doch die Reiseveranstalter halten weiterhin an ihren Pauschal-Programmen für das kommende Jahr fest; sie haben am westlichen Mittelmeer Bettenkapazitäten aufgebaut. Ob die türkischen Hotelbetreiber und alle vom Tourismus Lebenden 2017 aufatmen können, ist mehr als ungewiss. Die derzeitige Sicherheitslage verheißt nichts Gutes.

Quelle: ntv.de, sgu

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