Sport

Stars der U21-EM Das sind Europas größte Talente

52862479.jpg

(Foto: picture alliance / dpa)

Ob Andrea Pirlo, Mesut Özil oder Luis Figo: Der Stern vieler Top-Fußballer ging einst bei einer U21-EM auf. Auch in Tschechien sitzen Scouts auf den Tribünen und halten Ausschau. Hier sind acht Teilnehmer mit großem Potenzial und vielversprechender Zukunft:

1. Deutschland: Kevin Volland (1899 Hoffenheim)

Der Hoffenheimer Kevin Volland.

Der Hoffenheimer Kevin Volland.

(Foto: picture alliance / dpa)

Der Kapitän der deutschen Mannschaft, laut Trainer Horst Hrubesch ein Anführer "auf und neben dem Platz." Volland ist in der Offensive auf fast allen Positionen einsetzbar, ist schnell, wendig, dribbelstark und kann Flanken schlagen. War schon bei der EM 2013 in Israel dabei, das bittere Vorrunden-Aus sah er meist von der Bank. Jetzt will der 22-Jährige die U21 zum Titel schießen - und sich für weitere Einsätze bei Bundestrainer Joachim Löw empfehlen.

2. England: Harry Kane (Tottenham Hotspur)

Der Engländer Harry Kane aus Tottenham.

Der Engländer Harry Kane aus Tottenham.

(Foto: picture alliance / dpa)

Vom Joker zu Tottenhams Tormaschine: Der 21-Jährige startete vergangene Saison in der Premier League voll durch. Mit 21 Treffern landete er auf Platz zwei der Torjägerliste. Verrückt: Bei seinem Debüt für Englands A-Team traf er 80 Sekunden nach seiner Einwechslung. Der von seinen Mitspielern nur noch "Golden Boy" genannte Kane steht nicht ohne Grund bei Manchester United ganz oben auf dem Wunschzettel.

3. Italien: Domenico Berardi (Sassuolo Calcio)

Italiens Domenico Berardi von Sassuolo Calcio.

Italiens Domenico Berardi von Sassuolo Calcio.

(Foto: picture alliance / dpa)

Schon mit 19 Jahren schrieb Berardi Geschichte: Vier Tore erzielte er im Januar 2014 für Sassuolo beim 4:3 gegen den großen AC Mailand, das war in der Serie A noch keinem Spieler gelungen. In Italien wird der 20-Jährige seither mit Filipo Inzaghi und Francesco Totti verglichen. Vergangene Saison hatte der Linksfuß mit 15 Treffern maßgeblichen Anteil an Sassuolos Klassenerhalt. Allerdings: Der Heißsporn aus Süditalien ist immer für eine Rote Karte gut, einst erschien er nicht bei der italienischen U19 und wurde vom Verband für neun Monate gesperrt. Wo er kommende Saison spielt, ist offen: 50 Prozent der Transferrechte gehören Juventus Turin.

4. Portugal: Bernardo Silva (AS Monaco)

Der Portugiese Bernardo Silva spielt in Monaco.

Der Portugiese Bernardo Silva spielt in Monaco.

(Foto: picture alliance / dpa)

Als der AS Monaco Bernardo Silva im Sommer 2014 auslieh, hatte das Benfica-Juwel nur ein mickriges Erstliga-Spiel vorzuweisen. Sechs Monate später überwies Monaco stolze 15,7 Millionen Euro nach Lissabon, um den offensiven Mittelfeldspieler fest zu verpflichten. Im Fürstentum ist der Linksfuß förmlich explodiert, schoss neun Tore in 32 Spielen. Nach Tschechien reiste der 20-Jährige verspätet an - zuerst ging es mit Portugals A-Team in die EM-Qualifikation. "Er kann Spiele entscheiden", sagt Nationaltrainer Fernando Santos.

5. Tschechien: Vaclav Kadlec (Eintracht Frankfurt/Sparta Prag)

Vaclav Kadlec von der Frankfurter Eintracht.

Vaclav Kadlec von der Frankfurter Eintracht.

(Foto: picture alliance / dpa)

Der Name Kadlec steht in Tschechien für Qualität, doch Vaclav ist weder verwandt noch verschwägert mit dem Ex-Lauterer Miroslav oder dessen Sohn Michal. Seit Oktober 2010 ist Vaclav Kadlec der jüngste Torschütze in der Geschichte der tschechischen Nationalmannschaft. In der Rückrunde war er von Eintracht Frankfurt an Sparta Prag ausgeliehen, dort überragte er mit neun Toren. Nun soll der 23-Jährige zurück zur Eintracht, sein Vertrag läuft bis 2017. Doch zunächst will er den EM-Gastgeber zu Olympia schießen.

6. Dänemark: Pione Sisto (FC Midtjylland)

Geboren in Afrika, kickt für Dänemark: Pione Sisto.

Geboren in Afrika, kickt für Dänemark: Pione Sisto.

(Foto: picture alliance / dpa)

"Geburtsort: Sudan oder Uganda" steht in der Biographie des 20-Jährigen, und schon diese Ungewissheit sagt viel aus über das Leben des offensiven Mittelfeldspielers. Seine Eltern flohen einst mit dem sechs Monate alten Sisto und seinen acht Geschwistern vor dem Bürgerkrieg aus Uganda nach Dänemark. Seit Dezember 2014 ist er dänischer Staatsbürger und gehörte umgehend zum A-Kader. Vergangene Saison hatte Sisto maßgeblichen Anteil an der ersten Meisterschaft des FC Midtjylland. Sehenswert war sein Treffer im entscheidenden Spiel gegen den FC Kopenhagen, als er im Strafraum vier Gegenspieler narrte und dann trocken vollendete.

7. Schweden: John Guidetti (Celtic Glasgow)

Der Schwede John Guidetti spielt bei Celtic.

Der Schwede John Guidetti spielt bei Celtic.

(Foto: picture alliance / dpa)

Der "schwedische Wayne Rooney" schoss in der vergangenen Saison in 35 Pflichtspielen 15 Tore für Celtic, überwarf sich dann aber mit Trainer Ronny Deila und schmorte auf der Bank. Guidetti (22) gehört seit 2008 Manchester City, spielte seither aber auf Leihbasis schon für fünf andere Vereine. Welcher Klub Nummer sechs wird, kann Guidetti bei der EM mit Toren selbst beeinflussen. Anekdote am Rande: Guidetti, der italienische Wurzeln hat, heißt mit vollem Namen John Alberto Fernando Andres Luigi Olof Guidetti.

8. Serbien: Filip Djuricic (Benfica Lissabon)

Der Serbe Filip Djuricic kickte schon für Mainz.

Der Serbe Filip Djuricic kickte schon für Mainz.

(Foto: picture alliance / dpa)

Djuricic galt in seiner Jugend als "Johan Cruyff des Balkans", Manchester United jagt ihn, doch auf den großen Durchbruch wartet der 23-Jährige bis heute. In der vergangenen Hinrunde hinterließ er bei Mainz 05 ebenso wenig einen bleibenden Eindruck wie zuletzt in der Premier League beim FC Southampton. Nun ist er zurück bei Benfica Lissabon und steht am Scheideweg. Ob der Knoten des Offensivspielers endlich platzt, könnte sich schon bei de r EM zeigen.

Quelle: ntv.de, kbe/sid

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen