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Wirbel um Bilder mit "Z"-Mann Djokovics Vater nach Propaganda-Show in Erklärungsnot

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Srdjan Djokovic im vergangenen Januar.

Srdjan Djokovic im vergangenen Januar.

(Foto: imago images/Aleksandar Djorovic)

Nach dem Vorfall mit prorussischen Zuschauern meldet sich der Vater von Tennisstar Novak Djokovic zu Wort. Er bedauert die negativen Schlagzeilen und zieht Konsequenzen. Dem ukrainischen Botschafter in Australien reichen die Worte des Bedauerns nicht. Er fordert klare Worte, auch vom Tennisstar.

Novak Djokovics Vater hat sein Bedauern wegen des Vorfalls mit einer prorussischen Zuschauer-Gruppe während der Australian Open ausgedrückt und sich gegen einen Besuch des Halbfinalmatches seines Sohnes entschieden. "Ich bin hier, um meinen Sohn zu unterstützen. Ich hatte nicht die Absicht, solche Schlagzeilen oder Störungen zu verursachen", sagte Srdjan Djokovic laut einer Stellungnahme für Medien, die unter anderem die australische Zeitung "The Age" veröffentlichte.

"Damit das Halbfinale heute Abend weder für meinen Sohn noch für den anderen Spieler gestört wird, habe ich entschieden, es zu Hause anzuschauen", sagte der Vater des serbischen Tennisstars, der im Duell gegen den US-Amerikaner Tommy Paul den Finaleinzug perfekt machen will.

Ukrainischer Botschafter fordert Konsequenzen

Am Donnerstag hatte ein Video im Internet für Aufsehen gesorgt, in dem zu sehen war, wie Srdjan Djokovic im Melbourne Park mit anderen Personen hinter einer russischen Flagge mit einem Porträt von Russlands Präsident Wladimir Putin posiert. Neben ihm steht ein Mann mit einem T-Shirt, auf dem das Zeichen "Z" zu sehen ist, das als Symbol der Unterstützung für Russland einschließlich der Invasion in der Ukraine gilt. Das Video wurde in einem Youtube-Kanal veröffentlicht und soll nach Djokovics Viertelfinalsieg gegen den Russen Andrei Rubljow am Mittwoch aufgenommen worden sein.

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"Ich hatte nicht die Absicht, in diese Sache verwickelt zu werden", sagte Srdjan Djokovic zum Vorfall. Er habe lediglich mit den Fans feiern und Bilder machen wollen. Er betonte, er würde sich "nur Frieden wünschen", da seine Familie "die Schrecken des Krieges" auch durchlebt habe.

"Ihm sollte die Akkreditierung entzogen werden", sagte der Botschafter der Ukraine in Australien, Wasyl Myroschnytschenko, der Nachrichtenagentur AFP. Zudem forderte er von Novak Djokovic eine Klarstellung seiner Haltung zur russischen Invasion ein: "Er sollte sich für die Geschehnisse entschuldigen und die russische Invasion der Ukraine verurteilen." Die Veranstalter der Australian Open hatten die Spieler und ihre Teams nach dem Vorfall nochmals auf das Verbot von bestimmten Flaggen und Symbolen hingewiesen.

Quelle: ntv.de, sue/dpa/sid

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