Sport

Minister einigen sich auf Gesetz Doping bringt bald bis zu drei Jahre Haft

Spitzensportler müssen künftig bei Einnahme von Doping-Mitteln wie diesen anabolen Steroiden mit deutlich härteren Strafen rechnen.

Spitzensportler müssen künftig bei Einnahme von Doping-Mitteln wie diesen anabolen Steroiden mit deutlich härteren Strafen rechnen.

(Foto: picture alliance / dpa)

An die 7000 Spitzensportler in Deutschland müssen ab kommendem Jahr mit empfindlich erhöhten Strafen bei der Nutzung unerlaubter Dopingmittel rechnen. Der neue Gesetzesentwurf des Innen- und Justizminister zielt zudem nicht nur auf die Athleten ab.

Die Bundesminister für Inneres und für Justiz, CDU-Politiker Thomas de Maizière und Heiko Maas von der SPD, haben sich nach eingehender Debatte auf ein Gesetz zur strafrechtlichen Verfolgung von Doping geeinigt.

Wie die "Süddeutsche Zeitung" unter Berufung auf den Gesetzesentwurf berichtet, müssen Profisportler bei Einnahme verbotener Mittel in Zukunft mit bis zu drei Jahren Haft rechnen. Der Entwurf soll am kommenden Mittwoch präsentiert und im Frühjahr 2015 vom Kabinett beschlossen werden.

Das Gesetz sieht vor, solche Sportler zu belangen, die mit ihrer Disziplin "erhebliche Einnahmen" erzielen oder die in einem der Testpools der Nationalen Anti-Doping Agentur (Nada) erfasst sind. Dies beträfe rund 7000 deutsche Top-Athleten, während Freizeitsportler von der neuen Gesetzeslage nicht betroffen seien. Ausländische Sportler sollen bei Verstößen in Deutschland ebenfalls belangt werden können.

Auch Ärzte und Dealer im Visier

Wie die Zeitung weiter berichtet, sieht der Gesetzesentwurf zudem Geldstrafen vor, um so finanziellen Vorteilen entgegenzuwirken, die sich Sportler mithilfe von Doping durch Preisgelder verschafft haben.

Das Anti-Doping-Gesetz soll zudem die Weitergabe von Daten zwischen Justiz und den Kontrolleuren der Nada erleichtern. Nicht zuletzt sollen durch das Gesetz außerdem auch Ärzte und Dealer belangt werden können, die Dopingmittel verabreichen oder bereitstellen.

Quelle: ntv.de, bwe/AFP

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