Erster Sieg im BBL-Finale FC Bayern bestraft Einbruch von kraftlosem Alba Berlin
09.06.2024, 05:45 Uhr
Bayern und Alba dominieren seit Jahren den deutschen Basketball.
(Foto: IMAGO/Eibner)
Das Finale der Basketball-Bundesliga startet unter ungleichen Voraussetzungen. Der FC Bayern hat deutlich mehr Pause und ringt Dauer-Konkurrent Alba im ersten Spiel auch deshalb spät nieder. Die Berliner, die im Halbfinale deutlich länger spielen mussten, sind schlicht platt.
Alba Berlin ging die Kraft aus, Titelfavorit Bayern München legt im Finale der Basketball-Bundesliga (BBL) vor: Das ausgeruhte Team von Startrainer Pablo Laso gewann den Auftakt der Best-of-five-Serie mit 79:67 (46:43) gegen ersatzgeschwächte Berliner, die ohne den verletzten Weltmeister und Kapitän Johannes Thiemann antraten. Die Münchner brauchen somit noch zwei Siege, um die Durststrecke zu beenden und den ersten Meisterschaftstitel seit 2019 zu holen.
"Wir haben großartige Team-Defensive gespielt", lobte Bayerns Ex-NBA-Star Serge Ibaka nach der Partie bei Dyn. "Natürlich haben wir alle müde Beine", sagte der Berliner Tim Schneider und bezog sich dabei auf die intensive Halbfinalserie gegen die Niners Chemnitz. Die Gäste hätten Thiemann "vermisst", aber: "Wir haben gekämpft wie Löwen." Die verletzungsgeplagten und erschöpften Hauptstädter hatten den Münchnern drei Viertel lang tapfer Paroli geboten - dann brach Alba ein.
Im kuriosen Schlussviertel (10:5) gelang den Berlinern, die drei Tage weniger Vorbereitungszeit hatten, neun Minuten kein Punkt. Fast hätte Berlin im letzten Viertel überhaupt nicht gepunktet, erst 50 Sekunden vor der Schlusssirene sorgte Louis Olinde dank Freiwürfen für die ersten Zähler; am Ende standen mickrige fünf Punkte zu Buche. "Uns ist im vierten Viertel der Sprit ausgegangen", räumte Berlins Matt Thomas ein. Dazu unterliefen dem Team von Trainer Israel González zahlreiche Ballverluste. Bayerns Trefferquote sank ebenfalls deutlich, doch durch zwei Dunkings von Devin Booker setzte sich der Gastgeber vorentscheidend auf 73:62 ab.
Die meisten Punkte im Duell der deutschen Schwergewichte für die Münchner erzielten Vladimir Lucic (17) und Weltmeister Andreas Obst, der mit fünf getroffenen Dreier bei acht Versuchen für 15 Punkte brillierte. Die Gäste, die drei verletzte Point Guards zu beklagen haben, konnten sich besonders auf Sterling Brown (15) verlassen.
Während die Münchner durch ein 3:0 im Halbfinale gegen die Würzburg Baskets am Dienstag ausgeruht in die Partie gingen, hatte Alba nach dem Sieg im Entscheidungsspiel am Donnerstagabend gegen die Niners Chemnitz nur zwei Tage Vorbereitungszeit. Das nächste Spiel der Serie findet am Montag um 20.30 Uhr (Dyn) erneut in München statt. "Ich weiß ganz genau, dass wir wieder hier sein werden, 110 Prozent geben und alles dafür tun, ein 1:1 zu machen", sagte Schneider. Dass Alba mit den Kräften am Ende war und zudem etliche verletzte Spieler ersetzen muss, stimmt allerdings nicht sehr positiv.
Quelle: ntv.de, tsi/sid/dpa