DSOB-Umfrage zu Olympia 2024 Hamburg liegt knapp vor Berlin
10.03.2015, 13:36 Uhr
Begeisterung in Berlin? Schüler bilden am 19 Februar vor dem Brandenburger Tor die Olympischen Ringe nach.
(Foto: picture alliance / dpa)
Am Nachmittag werden die Umfrageergebnisse vorgelegt, was die Berliner und die Hamburger von den Olympischen Spielen 2024 in ihrer Stadt halten. Es sieht danach aus, als ob bei den Berlinern die richtige Begeisterung noch fehlt. Hamburg steht ein wenig besser da.
Exakt 53 Prozent der Berliner Bürger haben für Olympische Spiele 2024 in der Hauptstadt gestimmt. Dies ist nach Informationen des "Berliner Kurier" und der "Bild"-Zeitung das Ergebnis der vom Deutschen Olympischen Sportbund in Auftrag gegebenen Forsa-Umfrage. Beim Mitbewerber in Hamburg soll die Zustimmung bei 60 Prozent liegen. Der "Kurier" berichtet dementsprechend von einem engen Ergebnis.
Am Morgen hatte Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller sich überzeugt gezeigt, dass die Mehrheit der Berliner Olympische Spiele will. Müller sagte dem Inforadio des RBB, er sei sicher, dass Berlin auch nach der Umfrage noch im Rennen sei. Selbst wenn die Olympia-Begeisterung der Bevölkerung beim Konkurrenten Hamburg etwas größer sein sollte - auf drei oder vier Prozentpunkte käme es nicht an, erklärte der Politiker. Am kommenden Montag gibt der DOSB eine Empfehlung an seine Mitglieder, die dann am 21. März in der Frankfurter Paulskirche in einer Art Krönungsmesse die Siegerstadt bestätigen sollen. Die Delegierten der nicht empfohlenen Stadt werden gar nicht mehr nach Frankfurt reisen, das Abnicken der DOSB-Mitglieder gilt als Formalie.
Vor Bekanntgabe der Ergebnisse hatte IOC-Ehrenmitglied Walther Tröger eine stärkere Überzeugungsarbeit in der Hamburger und Berliner Bevölkerung gefordert. "Dann muss man die Menschen, die abstimmen dürfen und sollen, eben zwingen zuzuhören, wenn man seine Argumente vorträgt und erklärt, warum man Olympische Spiele will. Und das geschieht nicht", sagte der 86-Jährige der "Berliner Zeitung". Ein Grund dafür sei auch, "dass die meisten der Leute, die im Augenblick an den Bewerbungen in Hamburg und Berlin arbeiten, die Vorstellungen beim IOC gar nicht kennen", meinte der nach wie vor gut vernetzte Sportfunktionär, der insgesamt 26 Olympische Spiele miterlebt hat.
Quelle: ntv.de, sba/sid/dpa