Sport

US-Schwimmstar wird suspendiert Lügenstory kostet Lochte WM-Teilnahme

Ryan Lochte wird bei der Schwimm-WM 2017 in Budapest nicht starten dürfen.

Ryan Lochte wird bei der Schwimm-WM 2017 in Budapest nicht starten dürfen.

(Foto: imago/Icon SMI)

Die erfundene Geschichte eines Raubüberfalls während der Olympischen Spiele in Rio kommt Ryan Lochte immer teurer zu stehen. Nach dem Verlust seiner Sponsoren wird der US-Schwimmer nun suspendiert - und verpasst somit die WM im nächsten Jahr.

US-Schwimmstar Ryan Lochte ist wegen seiner Lügengeschichte über einen angeblichen Raubüberfall bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro laut amerikanischen Medienberichten für zehn Monate suspendiert worden. Wie unter anderem der TV-Sender CNN unter Berufung auf eine mit der Angelegenheit vertraute Person berichtete, dürfe der 32-Jährige demnach bis Mitte 2017 keine Wettkämpfe bestreiten.

Eine Bestätigung für eine Suspendierung des Olympiasiegers durch das Nationale Olympische Komitee der USA und den US-Schwimmverband gab es zunächst nicht. Sollte - wie von dem Nachrichtenportal "USA Today" berichtet - eine Pressemitteilung des US-Schwimmverbands am Donnerstag die Suspendierung allerdings bestätigen, könnte Lochte bei den Weltmeisterschaften im kommenden Sommer in Budapest nicht starten.

Lochte hatte während der Olympischen Spiele behauptet, er und seine angeblich bis zu vier Monate gesperrten US-Teamkollegen Gunnar Bentz, Jack Conger und James Feigen seien in Rio de Janeiro überfallen worden. Aufnahmen einer Überwachungskamera belegten jedoch, dass der Raubüberfall erfunden war. Nach Darstellung der brasilianischen Polizei urinierten die vier US-Schwimmer hinter einer Tankstelle und rissen ein Werbeposter von der Wand. Sicherheitskräfte stellten die Athleten. Lochte hatte sich für sein Verhalten entschuldigt und war zudem von Teamkollegen belastet worden.

In Brasilien ist der sechsmalige Olympiasieger Lochte wegen Falschanzeige angeklagt worden. Zudem verlor er wegen der Lügengeschichte mehrere persönliche Sponsoren. Der Schwimmartikelhersteller Speedo, der Herrenausstatter Ralph Lauren und der Matratzenhersteller Airweave beendeten Ende August offiziell ihre Zusammenarbeit mit Lochte. Laut Medienberichten dürfte sein finanzieller Verlust bei deutlich über einer Million Dollar liegen.

Quelle: ntv.de, cri/sid/dpa

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