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Thiem trumpft bei French Open auf Tennis-Hoffnung will den "Djoker" ärgern

Dominic Thiem sagen Experten eine glänzende Karriere voraus: Bei den French Open zeigt er, warum.

Dominic Thiem sagen Experten eine glänzende Karriere voraus: Bei den French Open zeigt er, warum.

(Foto: REUTERS)

Gegen den eigenen Trainingspartner macht Österreichs Nachwuchshoffnung Dominic Thiem sein erstes Halbfinale bei einem Grand-Slam fest. Dort wartet nun Tennis-König Novak Djokovic - doch die Chancen für den 22-Jährigen stehen nicht schlecht.

Österreichs große Tennis-Hoffnung Dominic Thiem will Novak Djokovic den Weg zum ersehnten ersten French-Open-Triumph verbauen. Der 22-Jährige steht wie zuvor seine Landsleute Thomas Muster und Jürgen Melzer im Halbfinale von Paris, wo Djokovic endlich den letzten Grand-Slam-Titel holen will, der ihm noch fehlt. Der Serbe ließ dem Tschechen Tomas Berdych beim 6:3, 7:5, 6:3 keine Chance, wenig später besiegte Thiem den Belgier David Goffin 4:6 7:6 (9:7), 6:4, 6:1. Das zweite Semifinale bestreiten der Schweizer Titelverteidiger Stan Wawrinka und der Weltrangliste-Zweite Andy Murray aus Schottland.

"Ich bin jetzt unglaublich glücklich", sagte Thiem, als nach 2:51 Stunden sein erstmaliger Halfinal-Einzug bei einem Grand-Slam-Turnier perfekt war. "Es ist ein bisschen irreal." Der Weltranglisten-15. schaute im Nieselregen auf dem spärlich besuchten Court Suzanne Lenglen zunächst etwas ungläubig. "Ich bin in der Mitte des Turniers, ich muss mich auf morgen konzentrieren oder Samstag", sagte der 22-Jährige ein wenig fassungslos. Im Duell der Trainingspartner und Freunde gab Thiem im ersten Satz eine 4:2-Führung noch ab, holte in den nächsten beiden Durchgängen aber Rückstände auf und wehrte im zweiten gar einen Satzball ab. "Die ersten beiden Sätze waren gutes Tennis von beiden. Es war nicht einfach für beide Spieler bei den Bedingungen", sagte der Drittrunden-Bezwinger des Hamburgers Alexander Zverev.

Djokovic spart seine Kräfte auf

Gegen Djokovic hat er die bisherigen beiden Vergleiche glatt verloren. Der Weltranglisten-Erste zog zuvor zum sechsten Mal nacheinander und schon zum achten Mal insgesamt in das Halbfinale ein. Djokovic konnte bei seinem Erfolg in nur gut zwei Stunden wertvolle Kraft für das Halbfinale und ein eventuelles Endspiel am Sonntag sparen. Drei Finals hat er in Paris schon verloren. Gegen Berdych feierte er im 26. Duell den 24. Sieg.

"Die Bedingungen sind schwierig für beide Spieler, aber ich habe mein bestes Spiel im richtigen Moment gefunden, und damit bin ich zufrieden", sagte er bei kühlen 15 Grad und zeitweiligem Nieseln. Auch die Besucher froren, der 15.000 Zuschauer fassende Court Philippe Chatrier war am frühen Nachmittag keineswegs voll besetzt. Djokovic bot fast eine Stunde lang eine nahezu fehlerfreie Leistung, ehe er im zweiten Satz eine 4:1-Führung aus der Hand gab. Doch sechs Jahre nach seinem bislang einzigen Halbfinal-Einzug in Paris unterliefen Berdych zu viele Fehler. Der 30-Jährige beklagte sich zudem über den rutschigen Platz, beim Stand von 3:3 im dritten Satz gab es deswegen eine kurze Unterbrechung. Wenige Minuten nach der Rückkehr auf den roten Sand machte Djokovic dann alles klar.

Quelle: ntv.de, Robert Semmler, dpa

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