Formel1

Russell krallt sich die Pole Auf 50G-Crash folgt alles für den perfekten WM-Showdown

Verstappen steht bereit.

Verstappen steht bereit.

(Foto: REUTERS)

Jubeln können Mercedes und Ferrari - George Russell und Carlos Sainz stehen beim Start des Formel-1-Rennens in Las Vegas ganz vorn. Doch in Reihe drei ist alles vorbereitet für den großen WM-Showdown. Die Rivalen Max Verstappen und Lando Norris starten direkt nebeneinander.

Im womöglich entscheidenden Formel-1-Rennen der Saison kommen sich Spitzenreiter Max Verstappen und Verfolger Lando Norris am Start ganz nah. Verstappen war im Red Bull in der Qualifikation von Las Vegas zwar 0,211 Sekunden schneller als Norris im McLaren, startet aber dennoch nur von Rang fünf - und damit aus der dritten Startreihe direkt neben seinem Verfolger, der als Sechster ins Rennen geht. Hält der Niederländer den Briten im Rennen hinter sich, ist er zum vierten Mal Weltmeister.

"Wenn man sich das ganze Wochenende anschaut, ist es ok. Ich glaube, das war das Maximale", sagte Verstappen. Noch in den Trainings tags zuvor hatte er zwei Sekunden Rückstand auf die Spitze, erst im letzten Test ging es langsam bergauf. Norris sah in allen Einheiten weniger gestresst aus, wirkte aber alles andere als zufrieden mit seiner Ausgangsposition: "Wir hatten das ganze Wochenende zu kämpfen. Wir sind schnell an unser Limit gekommen. Es war kein großartiger Tag für uns."

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Auch sein Teamchef reagierte unzufrieden: "Mit einer besseren Quali wäre das einfacher gewesen, aber so ein Rennen kann ja auch sehr ereignisreich sein", sagte Andrea Stella bei Sky. Das Ergebnis der Zeitenjagd lasse das Team aber zweifellos "enttäuscht zurück. Wir sind mittlerweile gewohnt, weiter vorne zu stehen." Die Kälte in der Nacht von Las Vegas komme dem McLaren nicht entgegen.

Russell hat Selbstvertrauen

Die Poleposition für das drittletzte Saisonrennen holte sich George Russell im Mercedes in 1:32,312 Minuten. "Ich hatte viel Selbstvertrauen. Die Poleposition ist großartig. Aber wir hatten zuletzt einige gute Qualifikationen, wir müssen das nun auch in einen Rennsieg umwandeln", sagte der Brite. Teamkollege Lewis Hamilton machte in der entscheidenden Runde einen Fahrfehler und kam nur auf Rang zehn. "Das Auto war wirklich schnell. Es ist aber auch ein bisschen bitter-sweet. Wir sollten eigentlich beide Autos in Reihe eins haben", sagte Mercedes-Sportchef Toto Wolff.

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Neben Russell steht allerdings Carlos Sainz im Ferrari. Von Rang drei geht Alpine-Fahrer Pierre Gasly ins Rennen, neben ihm startet Charles Leclerc im zweiten Ferrari. "Wir haben morgen eine Chance auf den Sieg, das ist das Ziel", sagte Sainz. Nico Hülkenberg im Haas startet von Rang neun in das drittletzte Saisonrennen. "Nicht schlecht, aber auch nicht überragend. Schade, dass es nicht ein bisschen schneller ging. Wir sind gewappnet fürs Rennen", sagte Hülkenberg.

Im Fokus stehen Verstappen und Norris. Vor dem Rennen führt Verstappen mit 62 Punkten Vorsprung. Mit einem Sieg stünde der 27-Jährige als Champion fest, insgesamt darf er nicht mehr als zwei Punkte auf seinen britischen Verfolger im McLaren einbüßen. "Die Strategie sollte so ausgerichtet sein, in einer Position ins Ziel zu fahren, dass wir die WM gewinnen, aber wenn man Max kennt und er die Chance sieht, weiter nach vorne zu kommen, sind diese taktischen Überlegungen nicht mehr ausschlaggebend", sagte Red-Bull-Berater Helmut Marko. Teamchef Christian Horner sagte: "Ich denke, er wird ein Auge auf Lando werfen, sich aber vor allem auf sein Rennen konzentrieren." Verstappens Teamkollege Sergio Pérez war bereits im ersten Abschnitt der Qualifikation ausgeschieden.

Heftiger Crash mit 50G

Franco Colapinto sorgte mit einem Unfall im zweiten Abschnitt für die erste längere Verzögerung des Rennwochenendes. Der Argentinier schlug nach Angaben seines Williams-Rennstalls mit über 50G mit seinem Formel-1-Wagen in die Streckenmauer ein. Er hatte sein demoliertes Auto selbstständig verlassen können, wurde aber - den Regeln entsprechend bei so einem Unfall - mit dem Medical Car zur Untersuchung an der Strecke gebracht. "Ein Aufprall dieses Ausmaßes ist natürlich erheblich und schwerwiegend", hieß es von Williams.

Sein Start im Rennen ist fraglich. Der 21-Jährige müsse vorher erneut untersucht werden, "bevor wir wissen, ob er für das Rennen zugelassen ist. Francos Gesundheit ist alles, was zählt, und wir sind froh, dass es ihm ansonsten gut geht". Der Unfall dürfte das Team aber auch aus anderen Gründen vor Probleme stellen: Die Reparaturarbeiten sind umfangreich und der Crash reiht sich in eine lange Liste von kostspieligen Unfällen der diesjährigen Williams-Fahrer ein. Schon in Brasilien hatte das Team beide Fahrzeuge umfangreich reparieren müssen.

Quelle: ntv.de, ara/dpa

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