Angeblicher Formel-1-Ausstieg Mercedes empört sich über Spekulationen
07.06.2017, 19:28 Uhr
Eddie Jordan (r.) spekuliert über das Ende des Mercedes-Rennstalls: Der Rennstall wiegelt jedoch direkt ab.
(Foto: imago/Crash Media Group)
Ferrari verliere bald seinen größten Konkurrenten im Formel-1-Zirkus, mutmaßt der ehemalige Rennstallbesitzer Eddie Jordan. Hypothesen, Mercedes werde aus dem Motorsport aussteigen, veranlassen Motorsportchef Wolff zu einem herben Konter.
Mercedes hat aktuellen Gerüchten um einen bevorstehenden Abschied seines Werksteams aus der Formel 1 in aller Deutlichkeit widersprochen. "Diese Berichte sind völlig haltlos und entbehren jeglicher Grundlage", sagte Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff.
Der frühere Rennstallbesitzer Eddie Jordan hatte zuvor gegenüber "Auto Bild Motorsport" über einen Rückzug der Silberpfeile zum Ende der Saison 2018 spekuliert. Auf die Frage, ob Sebastian Vettel über sein Vertragsende 2017 bei Ferrari bleibe, sagte er: "Weil er bei Ferrari alles hat, was er braucht. Und weil Mercedes Ende 2018 als Team womöglich den Stecker ziehen wird."
Auf Nachfrage meinte Jordan, der nach eigener Aussage in Monaco einen Austausch mit Daimler-Chef Dieter Zetsche hatte: "Ja, ich glaube, sie werden dieses Jahr und nächstes Jahr wieder um beide Titel fahren, und dann wird der Vorstand in Stuttgart entscheiden, das Team zu verkaufen und nur noch als Motorenhersteller in der Formel 1 zu bleiben."
Wolff sprach nun von den "mutwilligen Spekulationen einer Einzelperson." Mercedes habe feste Verträge für die Teilnahme an der Formel 1 bis 2020 - und führe momentan Gespräche über den nächsten Wettbewerbs-Zyklus mit den neuen Besitzern des Sports.
Der 69-jährige Jordan hatte seine Vermutungen im Anschluss an den Großen Preis von Monaco geäußert. "Dort feiern die Leute immer gern, und einer hat es dabei wohl etwas übertrieben", sagte Wolff nun.
Quelle: ntv.de, ara/dpa/sid