Formel1

Schumachers Crash hat Folgen Pole und Strategievorteil gehen an Hamilton

Mercedes vorne, Red Bull dahinter.

Mercedes vorne, Red Bull dahinter.

(Foto: imago images/HochZwei)

Lewis Hamilton geht von der Pole Position in den Großen Preis von Ungarn. Der Formel-1-Rekordchampion gewinnt das Qualifying vor Teamkollegen Valtteri Bottas, dem WM-Führenden Max Verstappen bleibt nur Platz drei - und ein strategischer Nachteil.

Der Große Preis von Ungarn gilt als einer der Termine im Kalender der Formel 1, bei dem der Samstag und damit das Qualifying besonders wichtig ist. Der Hungaroring ist berüchtigt dafür, kaum Möglichkeiten zum Überholen zu bieten und deshalb wird Mercedes erleichtert sein, in der Qualifikation die erste Startreihe eingefahren zu haben. Lewis Hamilton sicherte sich mit der klaren Bestzeit von 1:15,419 die ideale Ausgangsposition dafür, mit seinem neunten Sieg auf der Strecke nahe Budapest am Sonntag (15 Uhr/Sky und im Liveticker bei ntv.de) seinen nächsten Rekord aufzustellen - nämlich den für die meisten Erfolge auf ein und demselben Kurs (insgesamt neun Stück).

Die erste Reihe komplettiert Valtteri Bottas, mit +0,315 Sekunden schon deutlich langsamer. "Es ist großartig, endlich mal wieder mit beiden Autos in der ersten Reihe zu stehen. Das hatten wir lange nicht mehr", sagte Hamilton anschließend. Der WM-Führende Max Verstappen steigerte sich im letzten Versuch in seinem Red Bull zwar, allerdings nicht genug, um das Mercedes-Duo noch zu durchbrechen. "Wir waren das gesamte Wochenende ein bisschen langsamer, das hat sich im Qualifying bestätigt. Mal schauen, was von Platz drei möglich ist."

Der Rückstand von +0,421 Sekunden auf Hamilton ist dabei das eine, entscheidender für den Rennausgang dürfte aber sein, dass der Niederländer mit dem roten Reifen und damit dem weichsten starten muss. Während beide Mercedes auf der mittleren gelben Mischung losfahren und damit zwar den auf eine Runde langsameren, aber eben auch länger haltbaren Reifen. Das direkte Duell am Start wird damit um eine strategische Komponente erweitert.

Auf Platz vier landete Sergio Pérez im zweiten Red Bull, der Mexikaner konnte den Speed des Top-Trios allerdings nicht mitgehen und war in seiner schnellsten Runde mehr als eine Sekunde langsamer als Hamilton. Fünfter wurde Pierre Gasly im AlphaTauri, den sechsten Startplatz sicherte sich McLaren-Pilot Lando Norris vor Charles Leclerc Ferrari. Alle drei bewegten sich dabei innerhalb von nur 14 Tausendstelsekunden. Das Alpine-Duo Esteban Ocon und Fernando Alonso fuhr auf die Plätze acht und neun, Sebastian Vettel startet im Aston Martin von Platz zehn.

Der vierfache Weltmeister, dessen Helm als Zeichen für Toleranz und gegen die LGTBQ-feindliche Politik der ungarischen Regierung in Regenbogenfarben leuchtet, gewann damit immerhin das teaminterne Duell gegen Lance Stroll, der Zwölfter wurde. "Wir haben uns ein bisschen schwergetan, das richtige Gefühl für die Vorderreifen zu finden", sagte Vettel bei Sky: "Überholen wird schwer. Wir versuchen, den Platz zu halten."

Mick Schumacher dagegen blieb im Qualifying nur die Zuschauerrolle. Im dritten freien Training setzte der 22-Jährige seinen Haas in Kurve elf heftig in die Streckenbegrenzung. "Ich bin okay", funkte er anschließend an die Box, bei dem Unfall wirkte das 31-fache seines Körpergewichts auf Schumacher. Die Schäden am Boliden waren allerdings zu groß. Das Team mühte sich, der Formel-1-Neuling wartete mit Helm auf dem Kopf darauf, endlich einsteigen zu können, doch der erste Quali-Abschnitt endete ohne einen gefahrenen Meter. Damit bleibt Platz 20, der letzte im Feld.

Quelle: ntv.de, tsi

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