"Anhäufung von Missständen" BVB-Boss Watzke sieht keine Fehler
09.10.2014, 11:40 Uhr
"Natürlich kassieren wir zu viele Gegentore": Hans-Joachim Watzke.
(Foto: dpa)
Der Rückstand auf den FC Bayern München ist weit größer als erwartet. Dennoch glauben sie bei der Dortmunder Borussia, nichts falsch gemacht zu haben. Hans-Joachim Watzke nennt weiter die Qualifikation für die Königsklasse als Ziel.
Die Fußballer von Borussia Dortmund sind nicht gerade berauschend in die Saison der Bundesliga gestartet. Das sieht auch Hans-Joachim Watzke so. "Sieben Punkte aus sieben Spielen sind nicht unser Anspruch", sagte der Geschäftsführer des BVB dem "Kicker". Die Formulierung "Katastrophe" will Watzke indes nicht gelten lassen: "Wer schon so lange dabei ist wie ich und schon so viel erlebt hat, geht mit diesem Begriff vorsichtig um. Aber ich will unseren Start nicht schönreden oder bagatellisieren."
Watzke kommt nach einer gemeinsamen Analyse mit Trainer Jürgen Klopp und Sportdirektor Michael Zorc dennoch zu dem Resultat, keine gravierenden Fehler gemacht zu haben: "Ich spreche lieber von einer Anhäufung von Missständen, die dazu führen, dass wir nicht optimal funktionieren." Der BVB als Meisterschaftszweiter der vergangenen Saison belegt nach sieben Spieltagen mit lediglich zwei Siegen Rang 13 der Tabelle. Im jüngsten Heimspiel hatte der BVB mit 0:1 gegen den bis dahin sieglosen Hamburger SV verloren. Als Hauptgrund für den schwächsten Start seit fünf Jahren nannte Watzke die mit zwölf Gegentreffern sehr durchlässige Defensive: "Natürlich kassieren wir zu viele Gegentore." Trotz Platz 13 strahle der BVB aber "eine außerordentliche Ruhe und Gelassenheit" aus. Vom Ziel der erneuten Königsklassen-Qualifikation will er nicht abrücken.
Die vielen Verletzungen und Spielerausfälle wie bei Ilkay Gündogan oder Marco Reus seien ebenfalls ein Grund dafür, dass die Situation sich so schlecht entwickelte: "Der Trainer musste die noch gesunden Spieler durch einen engen Terminkalender jagen, weil es einfach anders nicht möglich war." Vor der folgenden Erstliga-Aufgabe bei Aufsteiger 1. FC Köln am 18. Oktober sieht Watzke aber auch optimistische Ansätze. Er geht davon aus, dass Profis wie Gündogan, Reus oder Henrikh Mkhitaryan bald wieder zu hundert Prozent einsetzbar sein werden. "Die zwei Wochen zwischen Hamburg und Köln werden uns guttun." An Qualität und Einstellung fehlt es dem Team laut Watzke nicht. "Was wir brauchen, sind Form, Stabilität, Automatismen und Sicherheit."
Quelle: ntv.de, sgi/dpa