Fußball

"Monaco ist nicht München" BVB plant Sturmlauf für Halbfinal-Einzug

Gute Stimmung beim Abschlusstraining - hält die auch nach dem Spiel an?

Gute Stimmung beim Abschlusstraining - hält die auch nach dem Spiel an?

(Foto: AP)

Borussia Dortmund könnte erstmals seit vier Jahren in ein Halbfinale der Champions League einziehen. Der Gegner AS Monaco wird von vielen als Glückslos bezeichnet. Doch so einfach machen es sich die Dortmunder nicht - zumal sie einige Sorgen plagen.

Verpatzte Generalprobe, angespannte Personallage - für Borussia Dortmund wird das vermeintliche Glückslos AS Monaco zur Nagelprobe. "Es ist kompliziert. Es ist wahnsinnig viel, womit wir umgehen müssen. Das Momentum liegt auf der Seite des Gegners", sagte Trainer Thomas Tuchel vor dem Viertelfinal-Hinspiel in der Champions League gegen den offensivstarken französischen Tabellenführer (ab 20.45 im n-tv.de Liveticker).

Voraussichtliche Mannschaftsaufstellungen

Dortmund: Bürki - Piszczek, Sokratis, Bartra, Schmelzer - Weigl, Castro - Dembélé, Kagawa, Guerreiro - Aubameyang. - Trainer: Tuchel

Monaco: Subasic - Toure, Glik, Jemerson, Mendy - Fabinho, Joao Moutinho - Bernardo Silva, Lemar - Mbappé, Falcao. - Trainer: Jardim

Schiedsrichter: Daniele Orsato (Italien)

Tuchel will trotz aller Widrigkeiten die Aufgabe stürmisch angehen und schon im Hinspiel für eine Vorentscheidung sorgen. "Wir fühlen uns bereit. Wir lieben diese Bühne. Wir werden angreifen und versuchen, so viele Tore wie möglich zu erzielen", sagte der Coach. Im Kampf um den ersten Einzug ins Halbfinale der Königsklasse seit vier Jahren machte auch Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke nach der ernüchternden Niederlage im Bundesliga-Topspiel bei Bayern München (1:4) der Mannschaft Mut. "Monaco ist sehr stark, aber nicht Bayern München. Da ist ein Klassenunterschied dazwischen. Sie sind nicht unschlagbar", sagte Watzke.

Hoffnung macht die Rückkehr wichtiger Stützen. Tuchel kann gegen den siebenmaligen französischen Meister wieder mit Lukasz Piszczek, Shinji Kagawa und Julian Weigl planen. "Wir können die Überlegung anstellen, ihn mit in den Kader zu nehmen", sagte Tuchel, der betonte, dass man die Rückkehrer mit "Kraft, Form und Energie" brauche. Zunächst hatten die BVB-Verantwortlichen und -Fans auch auf Marco Reus gehofft, der am Mannschaftstraining teilnehmen konnte. Nach Informationen der "Bild" steht der Offensivspieler nun aber doch nicht im Aufgebot.

Monaco hat "eine tolle Mischung"

Angesichts der mäßigen Auswärtsleistungen der Schwarz-Gelben soll im Signal-Iduna-Park der Grundstein gelegt werden. Seit über zwei Jahren sind die Westfalen in der Bundesliga zu Hause ungeschlagen, in der Champions League verloren sie in dieser Saison ebenfalls noch keines ihrer vier Heimspiele (drei Siege). Doch in Monaco wartet ein fürstlicher Prüfstein für die nicht immer sattelfeste BVB-Defensive.

Angeführt von Torjäger Radamel Falcao und dem erst 18 Jahre alten Wunderkind Kylian Mbappé hat der Champions-League-Finalist von 2004 in 31 Ligaspielen bemerkenswerte 88 Tore erzielt. "Bei Monaco ist eine klare Handschrift zu erkennen. Sie haben eine tolle Mischung", lobte Tuchel. Auch beim überraschenden Achtelfinalerfolg gegen Manchester City (3:5 und 3:1) stellten die Monegassen ihre Offensivkraft eindrucksvoll unter Beweis. "Selbst wenn sie viele Tore schießen: Es gilt noch immer, dass große Siege und Titel vor allem über eine gut funktionierende Defensive errungen werden", sagte Kapitän Marcel Schmelzer im "Kicker"-Interview: "Wir müssen dafür sorgen, dass wir die stärkere Defensive stellen - und cleverer, intelligenter und abgezockter sein."

Dies war bei der Niederlage in München nicht der Fall. Die Jungstars Ousmane Dembélé und Christian Pulisic vernachlässigten ihre Defensivarbeit, dadurch sahen ihre Mitspieler schlecht aus. "Da haben wir Lehrgeld bezahlt. Aber München ist raus aus den Köpfen. Das ist ein ganz anderes Spiel", behauptet Schmelzer und sieht einen großen Vorteil für sein Team: "Unsere Abwehrspieler verfügen über die größere internationale Erfahrung. Das müssen wir mit reinwerfen in unser Spiel, dann sehe ich gute Chancen."

Zudem ist Gegner Monaco ebenfalls mit personellen Sorgen nach Dortmund gereist. Der französische Jung-Nationalspieler Tiemoue Bakayoko fehlt gelbgesperrt. Rechtsverteidiger Djibril Sidibe wurde am Sonntag mit einer akuten Blinddarmentzündung ins Krankenhaus eingeliefert.

Quelle: ntv.de, Oliver Mucha, sid

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