Atlético düpiert PSG in 90.+3 Blutüberströmter Havertz schockiert bei Arsenal-Pleite
06.11.2024, 23:46 Uhr
Havertz blutete heftig am Kopf.
(Foto: REUTERS)
Hansi Flick und sein FC Barcelona beweisen einmal mehr ihre Dominanz. Superstar Robert Lewandowski trifft beim souveränen Sieg gegen Belgrad gleich doppelt. PSG dominiert die Partie gegen Atlético Madrid und geht spät K.o. Im übertragenen Sinne wie Kai Havertz: Für den Arsenal-Angreifer endet der Abend äußerst schmerzvoll.
Stürmerstar Robert Lewandowski hat den FC Barcelona in der Champions League zum nächsten deutlichen Sieg geführt. Der frühere Profi des FC Bayern München erzielte beim 5:2 (2:1)-Erfolg bei Roter Stern Belgrad einen Doppelpack (43. und 53. Minute). Es waren die Champions-League-Tore 98 und 99 für den Polen.
Die Mannschaft von Ex-Bundestrainer Hansi Flick ging durch einen Kopfball von Iñigo Martínez in der 13. Minute in Führung. Danach ließ sich Barcelona auch vom zwischenzeitlichen Ausgleich des ehemaligen Stuttgarters Silas nicht aus der Ruhe bringen (27.). Lewandowski traf noch vor der Pause zum 2:1 (43.). Mit seinem zweiten Treffer sorgte der 36-Jährige für Barças 700. Treffer der Klubgeschichte in der Champions League, wie der spanische Traditionsverein mitteilte. Die weiteren Treffer für Barcelona erzielten Raphinha (55.), der bereits beim 4:1 über den FC Bayern dreimal getroffen hatte, und Fermin (76.). Für Belgrad traf noch Milson zum Endstand (84.). Durch den dritten Sieg im vierten Spiel schob sich Barça auf Platz sechs vor.
Calhanoglu fügt Arsenal Pleite zu
Deutschlands Nationalspieler Kai Havertz musste mit dem FC Arsenal dagegen eine 0:1-Niederlage bei Inter Mailand hinnehmen. Der Gastgeber war zunächst die bessere Mannschaft und belohnte sich unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff durch einen verwandelten Handelfmeter von Hakan Calhanoglu (45.+3.) mit dem Treffer des Tages. Inter steht nach vier Spielen mit nun zehn Punkten auf Platz fünf, Arsenal rangiert nach der ersten Niederlage auf Platz zwölf.
Für einen Schockmoment sorgte Havertz: Er musste kurz vor Schluss ausgewechselt werden, nachdem er bei einem Kopfballversuch mit dem deutschen Innenverteidiger Yann Aurel Bisseck zusammengekracht war und sich eine Wunde am Kopf zugezogen hatte. Der Nationalspieler blutete heftig und musste mehrere Minuten behandelt werden, ehe er mit einer durchbluteten Kompresse an die Wunde gepresst den Platz verließ. Für ihn wurde Martin Ödegaard eingewechselt. Ob Havertz' Einsatz für die Nationalmannschaft in den letzten beiden Partien der Nations-League-Vorrunde gegen Bosnien-Herzegowina (16. November, 20.45 Uhr/RTL und im ntv.de-Liveticker) und in Ungarn (19. November, 20.45 Uhr/ZDF und im ntv.de-Liveticker) in Gefahr ist, ist unklar.
Mit einer brutal effizienten Vorstellung hat Atlético Madrid bei Paris Saint-Germain einen wichtigen 2:1-Sieg eingefahren. PSG startete stark in die Partie und ging durch Warren Zaïre-Emery in Führung (14.). Nur wenige Minuten später glich Nahuel Molina wie aus dem Nichts für Atlético aus (18.). Im Anschluss wuchs Atlético-Torhüter Jan Oblak über sich hinaus und verhinderte weitere Gegentreffer. Mit dem zweiten Schuss auf das gegnerische Tor erzielte Ángel Correa in der Nachspielzeit den schmeichelhaften Siegtreffer (90.+3.). Atlético schob sich durch den zweiten Sieg vor in die Playoff-Ränge, PSG wäre derzeit ausgeschieden.
Überraschungsteam Stade Brest durfte ebenfalls erneut jubeln. Nach dem 2:1 (1:0) über Sparta Prag haben die Franzosen bereits zehn von zwölf möglichen Punkte auf dem Konto.
Kurioser Elfmeter gegen Aston Villa
Bereits früher am Abend musste Bayern-Schreck Aston Villa den ersten Rückschlag hinnehmen. Nach drei Siegen zum Auftakt, darunter dem 1:0 über den deutschen Rekordmeister, verlor das Team aus Birmingham gegen den belgischen Meister Club Brügge mit 0:1 (0:0) - wegen eines völlig kuriosen Handelfmeters. Verteidiger Tyrone Mings nahm nach einem kurzen Abstoß von Torhüter Emiliano Martínez den Ball in die Hand, da er die Situation offensichtlich falsch einschätzte. Der deutsche Schiedsrichter Tobias Stieler zeigte vollkommen zu Recht auf den Punkt. Hans Vanaken ließ sich die Chance aus elf Metern nicht entgehen (52.) - für Villa, das anschließend nichts mehr entgegenzusetzen hatte, war es das erste Gegentor im vierten Saisonspiel in der Königsklasse.
Bereits in der ersten Hälfte war Brügge die gefährlichere Mannschaft gewesen. Nach 30 Minuten scheiterte Ferran Jutgla am Pfosten, zudem musste sich Villas Welttorhüter Martinez gleich mehrfach spektakulär auszeichnen. Sein Team bleibt trotz der Niederlage auf Kurs für die direkte Achtelfinal-Qualifikation.
Im zweiten frühen Spiel des Abends setzte sich Schachtar Donezk verdient mit 2:1 (2:1) gegen die Young Boys Bern durch. Im Duell der beiden nach drei Spielen noch torlosen Mannschaften, das in Gelsenkirchen ausgetragen wurde, beendeten die Teams beinahe gleichzeitig ihre gruseligen Serien. Erst brachte Kastriot Imeri (27.) die Schweizer in Führung, nur vier Minuten später konterte Oleksander Subkow auf der Gegenseite. Weil anschließend auch noch Heorhij Sudakow (41.) für die Ukrainer traf und die Partie drehte, holte sich Schachtar den ersten Dreier. Bern bleibt damit weiter ohne Punkte, Donezk darf - wie auch das Team aus Brügge - mit vier Punkten wieder in Richtung K.-o.-Runde schielen.
Quelle: ntv.de, ara/dpa/sid