Der Rest steigt dann ab Clubberer bedrängen Spitzenreiterin Fortuna
07.04.2018, 14:56 Uhr
Fränkische Heiterkeit: Marvin Stefaniak, Eduard Löwen und Georg Margreitter freuen sich über Nürnbergs drittes Tor.
(Foto: dpa)
Mit dem Sieg gegen Heidenheim festigt der 1. FC Nürnberg nicht nur Platz zwei in der zweiten Fußball-Bundesliga, er rückt auch an den Tabellenführer aus Düsseldorf heran. Kiel kommt gegen Darmstadt nur zu einem Remis. Und fast nie war mehr Abstiegskampf.
1. FC Nürnberg - 1. FC Heidenheim 3:2 (3:1)
Der 1. FC Nürnberg hat seine Sieglos-Serie in der zweiten Fußball-Bundesliga beendet und einen großen Schritt in Richtung Aufstieg gemacht. Nach fünf Spielen in Folge ohne Dreier besiegte das Team von Trainer Michael Köllner am 29. Spieltag den 1. FC Heidenheim mit 3:2 (3:1). Damit rückten die Nürnberger bis auf drei Zähler an Spitzenreiter Fortuna Düsseldorf heran. Nach einem Traumtor aus 35 Metern von Heidenheims John Verhoek (28.) drehten Hanno Behrens (29.), Eduard Löwen (31.) und Marvin Stefaniak (38.) binnen neun Minuten die Partie. Nikola Dovedan (52.) gelang nur noch der Anschlusstreffer für den FCH, der nach nun sechs Spielen in Serie ohne Sieg weiter im Tabellenkeller feststeckt.

Wirkt nicht unzufrieden: Nürnbergs Trainer Michael Köllner freut sich über den Sieg gegen Heidenheim.
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Die Gastgeber kamen schon nach fünf Minuten zur ersten Gelegenheit, doch Lukas Mühl setzte den Ball aus zehn Metern knapp über das Tor. Nach dem etwas überraschenden Führungstreffer durch Verhoek ging es Schlag auf Schlag. Eine Minute später erzielte Behrens nach einem Luftloch von FCH-Verteidiger Timo Beermann den Ausgleich. Direkt nach dem Anstoß vertändelte Oliver Steurer den Ball und leitete das 2:1 ein. Noch vor dem Seitenwechsel sorgte Stefaniak per Kopfballheber für die Vorentscheidung. Heidenheim kam jedoch mit viel Schwung aus der Pause, Dovedan sorgte noch einmal für Spannung.
1. FC Union Berlin - MSV Duisburg 0:0
Berlin und Duisburg treten im Abstiegskampf auf der Stelle. Nach dem 0:0 gegen die Zebras dürfte der Druck auf Unions Trainer André Hofschneider noch einmal steigen, da die Köpenicker nach ihrem fünften Spiel in Folge ohne Sieg nach wie vor das schlechteste Team der Rückrunde sind und mit 37 Punkten weiter zittern müssen. Mit 38 Zählern steht der MSV, der nach vier Niederlagen in Serie erstmals wieder punktete, allerdings nur unwesentlich besser da als die Köpenicker. In der mit 22.012 Zuschauern ausverkauften Alten Försterei verbuchten beide Teams vor der Pause je ein Chance. Boris Taschki vergab nach einer Viertelstunde die Führung für die Gäste, der agile Österreicher Philipp Hosiner hätte elf Minuten später Union in Front bringen müssen. Auch nach der Pause neutralisierten sich beide Mannschaften über weite Strecken, sodass Tormöglichkeiten weiter Mangelware blieben. Felix Kroos hatte neun Minuten nach Wiederanpfiff die beste Gelegenheit für die Gastgeber.
Erzgebirge Aue - FC St. Pauli 2:1 (1:1)
Der FC St. Pauli rutscht tief in den Abstiegskampf. Die Hamburger verloren in Aue mit 1:2 (1:1) und sind damit seit fünf Spielen sieglos. Aue blieb zum achten Mal in Folge ungeschlagen und zog mit dem dritten Sieg in Serie an St. Pauli vorbei auf Platz acht. St. Pauli liegt als 13. drei, Aue fünf Punkte vor dem Relegationsplatz. Clemens Fandrich brachte Gastgeber in der 25. Minute in Führung, Aziz Bouhaddouz (44.) glich mit seinem dritten Treffer in den vergangenen fünf Spielen aus. Per Foulelfmeter (82.) schoss der kurz zuvor eingewechselte Mario Kvesic den FCE zum Sieg. Aue war in der Anfangsphase das Selbstbewusstsein der letzten Erfolgsserie anzumerken, St. Pauli wackelte bedenklich. Völlig verdient fiel daher die Führung durch Fandrich, der mit einem abgefälschten Schuss aus rund 20 Metern Entfernung traf. Eine der wenigen Gäste-Chancen nutzte dann Bouhaddouz, der in bester Torjägermanier aus kurzer Distanz abzog. Nach der Pause war Aue dem Sieg stets näher und hatte zunächst großes Pech: Ein Freistoß von Routinier Christian Tiffert klatschte aus seiner Sicht erst rechts, dann links gegen den Pfosten (57.). Kurz vor Schluss war dann aber Kvesic erfolgreich.
Holstein Kiel - Darmstadt 98 0:0
Holstein Kiel hat im Rennen um den direkten einen Dämpfer hinnehmen müssen. Der Tabellendritte kam gegen den abstiegsbedrohten SV Darmstadt 98 nur zu einem 0:0. Die Kieler konnten damit ihren Rückstand auf Tabellenführer Düsseldorf nur um einen Zähler auf sieben Punkte verkürzen. Die Darmstädter blieben im sechsten Spiel in Folge ohne Niederlage und punkteten erneut gegen ein Spitzenteam. Mit 32 Zählern bleibt das Team von Trainer Dirk Schuster weiter Vorletzter. Vor 10.483 Zuschauern bestimmten die Gastgeber die Partie. Darmstadt, das am Montag 1:0 gegen Düsseldorf gewonnen hatte, verlegte sich aufs Kontern. Gegen die tief stehenden Südhessen taten sich die Kieler allerdings schwer. Einen Distanzschuss von Alexander Mühling entschärfte Lilien-Torhüter Daniel Heuer Fernandes (31.). Nach der Pause zeigten sich die Darmstädter etwas aktiver und versuchten, auch eigene Offensivaktionen zu setzen. Innenverteidiger Romain Bregerie setzte nach einer Ecke einen Kopfball nur knapp neben das Tor (47.). Wenig später scheiterte Kiel gleich zweimal: Erst vergab Marvin Ducksch gegen Heuer Fernandes, den Abpraller konnte Kingsley Schindler dann nicht im Tor unterbringen.
Quelle: ntv.de, sgi/sid