Fußball

Aubameyang-Doppelpack reicht nicht Darmstadts Sulu schockt Borussia Dortmund

Sein Doppelpack reicht nicht zum Sieg: Pierre-Emerick Aubameyang.

Sein Doppelpack reicht nicht zum Sieg: Pierre-Emerick Aubameyang.

(Foto: imago/mika)

Sie schmeißen sich in jeden Ball, kämpfen wie die Löwen: Aufsteiger Darmstadt 98 belohnt sich ganz spät für ein leidenschaftliches Spiel bei Borussia Dortmund. Dabei hatte der BVB das Spiel nach 0:1-Rückstand doch eigentlich schon für sich entschieden.

Beide Teams hauten sich mit Verve in jeden Zweikampf.

Beide Teams hauten sich mit Verve in jeden Zweikampf.

(Foto: dpa)

Trotz eines Doppelschlags von "Serientäter" Pierre-Emerick Aubameyang hat Borussia Dortmund eine Woche vor dem Gipfeltreffen bei Bayern München einen bitteren Rückschlag kassiert. Die Westfalen kamen gegen Aufsteiger Darmstadt 98 nur zu einem 2:2 (0:1), Kapitän Aytac Sulu erzielte den Darmstädter Ausgleich in der 90. Minute. Dennoch verteidigte der BVB am siebten Bundesliga-Spieltag seinen zweiten Tabellenplatz erfolgreich - vor allem dank Aubameyang, der beide Tore erzielte. Der Gabuner hat somit als erster Spieler in 52 Jahren Bundesliga-Geschichte an den ersten sieben Spieltagen einer Saison getroffen.

Kämpfen, kämpfen, kämpfen

Die Gäste verkauften sich in Dortmund vor 81.359 Zuschauern im ausverkauften Stadion äußerst teuer und vermieden mit enormem Kampfgeist ihre erste Auswärtsniederlage. Marcel Heller (17.) hatte die Gäste sogar in Führung gebracht, bevor dem BVB durch die Saisontreffer Nummer acht und neun von Aubameyang (63. und 71.) vier Tage vor dem Europa-League-Auftritt bei Paok Saloniki die Wende gelang. Sulu schockierte den BVB kurz vor dem Abpfiff.

Schon zu Beginn deutete sich an, dass die Partie ein Geduldsspiel werden könnte. Der BVB kreiste im Stile einer Handballmannschaft um den Strafraum und suchte nach einer Lücke im Abwehrbollwerk der Gäste. Darmstadt lauerte auf Ballverluste, setzte auf Konter und hatte prompt Erfolg, als Heller eine Flanke von Jérome Gondorf volley ins Tor schoss. Gefährliche Aktionen der nur kurzzeitig schockierten Borussen ergaben sich nur sporadisch, doch der Gegentreffer wirkte wie ein Weckruf. Seither agierten die Schwarz-Gelben aggressiver und vergaben durch Aubameyang gleich zwei Chancen zum Ausgleich. Unattraktiv für die Zuschauer, aber im Rahmen ihrer qualitativen Möglichkeiten effektiv, brachten die Gäste den Vorsprung in die Halbzeitpause.

Tuchel muss einiges korrigieren

Es bedurfte in der Kabine einiger Korrekturen und Lösungsvorschläge von Trainer Thomas Tuchel, um das Blatt wenden zu können. Der BVB erhöhte den Druck, die Abwehraktionen der Darmstädter wirkten längst nicht mehr so klar. Die annähernd 70 Prozent Ballbesitz der Dortmunder zahlten sich schließlich aus, als Aubameyang nach einer Vorlage des erneut starken Matthias Ginter zum Ausgleich traf.

Mit dem Treffer des Gabuners war das Eis offensichtlich gebrochen, die mangelnde Konzentration der Gäste in der Defensive nutzte schließlich erneut der Gabuner nach Vorarbeit des eingeschselten Adnan Januzaj zum 2:1. Neben Aubameyang konnte beim BVB besonders Ilkay Gündogan gefallen. Bei den Darmstädtern ragten Torhüter Christian Mathenia und Gondorf heraus.

Hummels ist sauer

Ausgerechnet der ansonsten nach außen hin so zurückhaltende Hummels kritisierte öffentlich seine Mitspieler. "Die Einstellung beim Gegentor regt mich voll auf. Fünf, sechs Spieler stehen vor dem Tor, man muss das besser verteidigen", schimpfte der Weltmeister. Die (öffentliche) Reaktion von Trainer Thomas Tuchel folgte prompt: "Ich tue mich schwer mit dem Satz 'Man muss das besser verteidigen'. Man muss..., das ist für mich eine Floskel. Ich gehe aber davon aus, dass Mats sich von der Kritik nicht ausgenommen hat."

Quelle: ntv.de, Günter Bork, sid

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