Wolfsburg, München oder ...? De Bruynes Berater flirtet mit Topklubs
22.04.2015, 00:54 Uhr
Wolfsburgs Mittelfeldstar Kevin de Bruyne zählt zu den begehrtesten Spielern Europas, der VfL muss keinen Profi aus finanziellen Gründen abgeben. Trotzdem ist offen, ob der Belgier in Wolfsburg zu halten ist.
(Foto: imago/Team 2)
"Sehr, sehr glücklich" sei Bundesliga-Topscorer Kevin de Bruyne beim VfL Wolfsburg, sagt sein Berater. Einen Abschied des belgischen Fußball-Nationalspielers schließt er dennoch nicht aus - allerdings nur für astronomische Ablöse. Gespräche habe es schon gegeben.
Paris St. Germain, Manchester City, natürlich der FC Bayern: Die Liste der Interessenten für Bundesliga-Topscorer Kevin de Bruyne vom VfL Wolfsburg ist lang. Formal ist ein Wechsel des belgischen Mittelfeldspielers zwar bis 2019 ausgeschlossen, denn so lange läuft de Bruynes Vertrag mit dem VfL. Trotzdem kündigte sein Berater Patrick De Koster im englischen "Guardian" an, in den kommenden Wochen "viel unterwegs zu sein", um über die "Situation mit Kevin" zu sprechen.
Der VfL Wolfsburg muss im Europa-League-Spiel beim SSC Neapel auf Kevin De Bruyne und André Schürrle verzichten. Die Top-Stars des Fußball-Bundesligisten fallen wegen Verletzungen für das Viertelfinale-Rückspiel am Donnerstag aus. Die ohnehin schon vagen Hoffnungen, das 1:4 aus dem Hinspiel noch aufzuholen, sind damit noch weiter gesunken. Der Belgier De Bruyne kann wegen einer Fußprellung nicht spielen. Weltmeister Schürrle pausiert wegen einer Schulterverletzung und eines Schleudertraumas. Der Einsatz der beiden VfL-Profis im nächsten Bundesligaspiel am Sonntag bei Borussia Mönchengladbach ist nach Angaben des Vereins ebenfalls fraglich. (dpa)
Er werde mit "jedem reden", sagte De Koster, betonte aber auch: "Aktuell gibt es keine offiziellen Gespräche." Einerseits sind die ohne Erlaubnis des VfL Wolfsburg auch nicht gestattet. Andererseits sei de Bruyne "sehr, sehr glücklich mit Wolfsburg und der Art und Weise, wie man ihn seit seiner Ankunft vom FC Chelsea behandelt habe".
Der 23-jährige Belgier war im Januar 2014 für rund 24 Millionen Euro von London nach Wolfsburg gewechselt. Nach Anlaufschwierigkeiten zählt der offensive Mittelfeldspieler inzwischen zu den besten Spielern der Liga. Mit 28 Punkten liegt er gemeinsam mit Thomas Müller vom FC Bayern an der Spitze der Scorerwertung. Mit seinen 18 Assists ist er der beste Vorlagengeber der Liga.
Riesiges Interesse
Spätestens seit seiner Galavorstellung bei Wolfsburgs furiosem 4:1-Sieg gegen den FC Bayern und der Vertragsverlängerung von Marco Reus bei Borussia Dortmund wird der Belgier als Sommer-Neuzugang bei den Münchnern gehandelt. Berichte über eine Einigung mit dem FC Bayern dementierte de Koster im "Guardian" indirekt. Noch sei es für jede Entscheidung über de Bruynes Zukunft viel zu früh. Das Interesse an seinem Klienten sei aber riesig, pro Tag erhalte er rund 20 Anrufe wegen de Bruyne.
Billig würde der offensive Mittelfeldspieler bei einem Transfer nicht werden, sagte de Koster: "Wolfsburg hat 24 Millionen Euro an Chelsea bezahlt, damit dürfte es diesmal weitaus mehr als diese Summe werden." Ende März war in der belgischen Zeitung "Het Laatste Nieuws" über ein angebliches 60-Millionen-Euro-Angebot von Manchester City und erste Gespräche zwischen de Bruynes Beratern und Klubverantwortlichen berichtet worden.
Im "Guardian" bestätigte de Koster nun Kontakte zum englischen Noch-Meister: "Ich habe die Leute von Manchester City getroffen und wir kennen uns." Nach einer herausragenden Saison wie der von de Bruyne "würde aber auch etwas falsch laufen", wenn es keine Anfragen anderer Klubs geben würde.
Quelle: ntv.de, cwo