Fußball

Boey soll aus Istanbul kommen FC Bayern fliegt Verteidiger zum Medizincheck ein

Vielleicht bald bei Bayern: Sacha Boey.

Vielleicht bald bei Bayern: Sacha Boey.

(Foto: IMAGO/Sebastian Frej)

Der FC Bayern hat arge Not in der Verteidigung - und beißt sich nun an einem Transfer fest. Der 23-jährige Sacha Boey von Galatasaray Istanbul wird noch heute zum Medizincheck erwartet. Tuchel soll begeistert vom Franzosen sein.

Ein vom FC Bayern gechartertes Flugzeug soll bereits in Istanbul auf dem Flughafen stehen: Der deutsche Fußball-Rekordmeister arbeitet offenbar im Eilzugtempo an der Verpflichtung von Sacha Boey von Galatasaray Istanbul. Der 23-jährige Franzose soll noch heute zum Medizincheck nach München geflogen werden. Laut dem türkischen Journalisten Yagiz Sabuncuoglu, der das Flugzeug beobachtet, soll der Rechtsverteidiger gegen 15 Uhr in der bayrischen Landeshauptstadt eintreffen.

Am Donnerstagabend hatte Boey bereits im Kader von Gala beim Spiel gegen Istanbulspor (3:1) gefehlt, was im Verlauf als Indiz für einen Wechsel gedeutet wurde. Offiziell fehlte er wegen einer Verletzung am Fuß. Offen zum Wechsel seines Leistungsträgers äußerte sich Galatasaray-Trainer Okan Buruk. "Natürlich bin ich als Trainer nicht unbedingt dafür, dass Sacha geht. Aber wenn sich die Bedingungen und eine bedeutende Summe hinsichtlich der Zukunft des Vereins ergeben, dann haben wir unseren Präsidenten und einen Vorstand, die das bewerten werden", sagte der Coach nach dem Spiel. Den Entschluss des Präsidiums werde man respektieren, so Buruk.

Tuchel dämpft Erwartungen

Es könnte jetzt alles ganz schnell gehen mit dem Transfer - wenn da nicht ein entscheidendes Detail fehlen würde: die Einigung der Klubs. Die steht nämlich noch aus. Istanbul will angeblich 30 bis 35 Millionen Euro Ablöse. Die Bayern sollen bislang laut Medienberichten nur 15 Millionen Euro plus mögliche erfolgsabhängige Bonuszahlungen für den 1,78 Meter großen Franzosen geboten haben. Maximal sollen es dem Vernehmen nach damit 25 Millionen Euro werden.

Trainer Thomas Tuchel bremste jedoch erst einmal. Er sei "sicher, dass es heute keinen neuen Spieler mehr beim FC Bayern geben wird". Der Klub sei aber "dran an den Dingen, die aus unserer Sicht Sinn machen. Wir lassen uns nicht treiben und nicht verrückt machen - auch wenn wir jetzt einige Verletzte haben", so Tuchel: "Ich habe volles Vertrauen in das, was wir machen."

Gegen Bayern in der Champions League vorgespielt

Boey ist der dritte Kandidat auf der vakanten Position rechts hinten nach Kieran Trippier von Newcastle United und Nordi Mukiele von Paris St. Germain. Der Transfer von Trippier hat sich laut Bayern-Sportdirektor Christoph Freund bereits zerschlagen, bei Mukiele gebe es noch Hoffnung, sagte Freund am Mittwoch vor dem 1:0 gegen Union Berlin.

Auf die Spekulationen wollte Freund vor dem Ende der Transferfrist am kommenden Mittwoch ansonsten nicht eingehen. "Wir machen nur etwas, wovon wir hundertprozentig überzeugt sind. Es muss für den Spieler, für uns und für den abgebenden Verein passen - und das war noch nicht der Fall", sagte er bei Sky.

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Boey spielt seit der Saison 2021/22 bei Galatasaray, gewann im Sommer mit dem Klub die türkische Meisterschaft. Der 23-Jährige hat sich als absoluter Stammspieler etabliert, in 19 von 22 Ligaspielen stand er in dieser Saison in der Startelf, in den drei anderen Partien konnte er verletzt oder gesperrt nicht auflaufen. Auch in der Champions League spielte er in allen sechs Partien der Gruppenphase über 90 Minuten - was ihm nun wahrscheinlich den Deal mit dem FC Bayern einbringt. Denn Galatasaray war Gruppengegner der Münchner, Trainer Thomas Tuchel soll laut "Le Parisien" sehr beeindruckt vom Rechtsverteidiger gewesen sein.

Ohnehin plagen die Münchner in der Abwehr nach wie vor große Sorgen. Dayot Upamecano zog sich gegen Union einen Faserriss im Oberschenkel zu, Konrad Laimer fällt mit einer Wadenverletzung aus und Joshua Kimmich hat Probleme an der Schulter. Dazu sind der Südkoreaner Minjae Kim (Asien-Cup) und der Marokkaner Noussair Mazraoui (Afrika-Cup) weiter für ihre Nationalmannschaften bei Turnieren beschäftigt.

Quelle: ntv.de, ara/sid

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